Montag, 23. Dezember 2013

Höflichkeitsmodus

Wir kennen alle die supernetten, extrem höflichen Menschen mit denen man sich gleich vom ersten Moment an wohl fühlen kann. Sind sie zu nett, dann funken des ADSler Antennen und er geht in Modus Vorsicht und kann seinem Glück fast nicht trauen. Das Glück der positiven ersten Minute, wo man noch Kredit hat.

Leider haben einige diese Menschen eine Kehrseite und kennen ausser dem Höflichkeitsmodus nur noch den Unhöflichkeitsmods (manchmal noch eine Zwischenstufe, nämlich den Familientonmodus).

Ich finde das immer extrem schade. Denn als ADSler kommt bei mir immer mal der Punkt wo ich diese Menschen (unabsichtlich) enttäuschen muss oder mal quer hinüberkomme. Und dann gibt es eben nur noch diese ablehnende Wand.

Man kann daran meist nur was ändern, indem man erklärt oder noch besser, indem man Macht ausübt. Aber mir widerstrebt das sehr. Das Erklären ginge ja noch, aber mit dem grossen Daumen drücken geht nun schon gar nicht. Ich bin zwar jetzt am üben und konnte auch schon Erfolge verbuchen, aber ehrlich gesagt tue ich das gar nicht gerne.

Was kann man verbessern? Viele ADSler versuchen es mit Humor. Und sind meist recht erfolgreich damit, ausser dass sie dann logischweise nicht mehr ernst genommen werden. Andere versuchen es mit Verbesserungen, sich strukturieren (wie ich) und laufen dann trotzdem unabsichtlich mal in eine ADS-typische Falle *seufz.

Wenn man Glück hat, kann man gleich zu Beginn der Bekanntschaft einen humorvollen, erklärenden Satz einbringen, aber wenn das Gegenüber wirklich nur diese 2 Modi zur Verfügung hat, dann ist Hopfen und Malz verloren, dann ist das dem anderen sein Problem!

Wir müssen uns also darauf einstellen, dass man es nicht allen recht machen kann, dass andere auch ihre Probleme haben und dass man unabsichtlich Fehler machen kann.
Ich reiche mal was Süsses rüber.. einfach zur Versöhnung mit dem Leben

Hier ein Weihnachtstipp, wenn euch noch eine Eigelbverwertung fehlt:
Linzer Torten in klein ergeben diese leckeren Guetsli/Kekse.
Kugeln formen und mit dem Kellenstiel die Vertiefung formen.
Wers schneller mag, der walle den ganzen Teig 1cm dick aus und drücke mit einer 2cm Rolle Vertiefungen ein, so alle 5 cm. Die dann mit roter Marmelade füllen und nach dem Backen in längliche Vierecke schneiden. Wird halt nicht so knusperig.






Coaching - repetitive Arbeiten, sich erinnern

Wir alle "vergessen" gerne etwas was wir nicht so gerne machen. Dazu braucht man gar kein ADSler zu sein.

Es gibt da eine Methode.

Wir verknüpfen die unangenehme Arbeit mit etwas, was wir in etwa dem Zeitraum auch machen würden.
Also.. da ich mind. 3x am Tag eine Tasse Kaffee trinke, und darauf eine gewisse Zeit warten muss, bis der durch die Maschine durch ist, mache ich in dieser Zeit jeweils die Küche sauber. Auch, wenn ich auf anderes in der Küche warten muss, z.B. bis Wasser kocht.
Andere putzen die Küche jeweils schnell nach dem Essen, also auch 3x.

Tipp:
Man sucht sich also eine Tätigkeit, die so oft und so lange gemacht wird, wie man das Unangenehme machen muss. Das verknüpft man dann miteinander. Daran kann man sich wunderbar gewöhnen.

Z.B. während des Telefonierens herumwandern und Geschirr in die Küche bringen oder sonstwie aufräumen, vor schönen Sachen 10 Minuten was Unschönes erledigen und seis nur, dass man beim Warten auf die Lieblingssoap vorher schnell die Wäsche - aufhängt, zusammenfaltet oder die Waschmaschine startet.

Beim Zähneputzen Einbeinstand übt für die Balance
Beim Autofahren Muskelübungen macht, wie das Kinn nach hinten ziehen um die Halswirbelsäule zu entlasten
Beim Treppensteigen jeweils die erste Stufe nur mit den Zehen auftritt und mit den Fersen wippt um die Sehnen am Fuss zu spannen
Beim Warten im Wartezimmer ein Buch liest
Bis der PC gestartet ist die Medikamente bereitlegt
usw.


Donnerstag, 19. Dezember 2013

ADS und der Ursprung der Religionen

edit 12.1.14:
Neu habe ich mich auch mit Menschen beschäftigt, die mit der rechten Hirnseite denken.  Ich denke, was hier über ADSler gesagt wird, müsste in gewissen Dingen eher nur auf ADSler mit Rechtshirndenken zutreffen.
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Ich habe in meinem Leben viele Bücher gelesen. Das wäre für viele ADSler eher ungewöhnlich, aber wer seinen Hyperfokus aufs Lesen setzt, der kann das.
Und da ADSler vielseitig interessiert sind habe ich auch so ziemlich alles Mögliche gelesen. In der einen Bibliothek habe ich alle Schriftsteller mit W gelesen. Einfach, weil es in dieser Ecke schön ruhig war. Ich war sehr begeistert von diesen Autoren.

Aktuell lese ich gerade wieder viele Bücher, die mit den Entstehungen der Religionen und dem Denken der frühen Menschen zu tun haben. Und Bücher über Menschen oder von Menschen aus einfachen Kulturen. Ich habe aber auch die Bibel gelesen und halte sie für ein Buch, welches den Menschen nahebringen soll, dass wir in uns gehen sollen und weniger nach aussen streben sollen. Dass wir uns leer machen sollen von Wollen und dafür mehr Platz lassen sollen, damit Gott in uns Platz hat um durch uns hindurchzugehen/zu durchdringen. Dies wäre eine wahrhaft ADSlerische Haltung.

Irgendwann einmal begann ich mich zu fragen was denn ADSler mit dem Ursprung der Religionen zu tun haben. Was ist deren spezielle Stärke, deren Einfluss auf das Denken der Menschen?

Viele sagen, dass ADSler, besonders die hypoaktiven, die introvertierten, früher oft Schamanen waren, bzw. es jetzt noch sind in gewissen Gegenden.
ADSler helfen gerne, arbeiten also für Kranke, für Trostbedürftige.
ADSler sind kreativ, können oft sehr gut malen/zeichnen.
ADSler sind direkt, ehrlich und erwarten das auch zurück.
ADSler haben oft ein Sendungsbewusstsein.
ADSler haben oft einen Hyperfokus, was heisst, dass wenn sie etwas sehr interessiert, dass sie mit unermüdlicher Energie an etwas arbeiten.
ADSler können Gegebenheiten einbeziehen in das was sie tun.
ADSler neigen dazu sich zu betäuben mit Drogen/Alkohol/Nikotin/Essen.
ADSler sind sehr selbstlos.
ADSler können gerne als Einsiedler oder Mittellose leben, müssen es leider sehr oft.

Ich stelle mir mal die Zeit der Höhlenmalereien vor. Wer war Schamane? Wer hat die Kranken gepflegt? Wer hat die Höhenmalereien gemalt, unter Ausnützung von Felsvorsprüngen und Nischen? Wer hat alkoholische Getränke gebraut und Pilzchen verspiesen?

Wer hat zuerst die Idee von einem Gott gehabt, der über allem steht und hilft, kreativ ist, unsichtbar ist, eine grosse Idee ist?

Wer hat Religionen verbreitet in völligem Fanatismus oder Hyperfokus?

Welcher ADSler kann sich nicht sehr gut mit den Lehren von Jesus identifizieren? Von dem es übrigen heisst, dass seine Lehren einige Hundert Jahre älter sind als das Christusbild.

Die Idee von dem einen Gott soll im indischen Raum entstanden sein und in immer wieder ähnlichen Zyklen immer wieder aufgelebt sein.

Kann es sein, dass ADSler einen nicht unerheblichen Anteil an den Religionsideen hatten? Oder dass sie wenigstens die Ideen, die zu ihrem Denken passten massiv verbreitet haben? Gezielt?

Warum passt so oft religiöses Denken nicht zu den Durchschnittsmenschen? Sie streben nach etwas, was sie nur unter äussersten Mühen erreichen können... ADSler finden das oft gar nicht so schwierig. Sofern sie gerade den Hyperfokus auf dem Gebiet haben. Wenn ich so lese, wie sich die Mönche mühten.. da muss ich nur lachen.. es wäre doch ganz einfach. Sich einfach leer machen und sein.

und jetzt.. ganz ketzerisch...

Könnte Jesus ein ADSler gewesen sein? Könnte Paulus ein ADSler gewesen sein? Könnte ein ADSler Gott "formuliert" haben? Waren wir es, die am Ursprung der Religionen aktiv beteiligt waren?

Bringt mich nicht um.. aber denkt mal etwas in die Richtung.. für mich passt es..

Fiktive Frage: Heisst das, wenn Nicht-ADSler Gott finden wollen, dass sie dann denken müssen wie ADSler? Meine Antwort: Nein, ihr müsst eben gar nichts, nichts suchen, nichts finden, nichts wollen, nichts erreichen.. sondern einfach euch öffnen und zulassen..

Nachtrag nach einer Diskussion im ADHS-Forum:
Sorry, das war ein Schreibfehler. Hypoaktiv sollte es heissen.

Fanatiker kann man erst sein wenn es etwas gibt um fanatisch zu werden.

Ursprung:
Ich denke, dass die modernen Religionen durch die spezielle Denkart der ADSler entstanden sein können. Also die Grundidee. Und sag ruhig, dass ich, also die lin, zu solchen Menschen hätte gehören können, weil ich eben immer rumstudiere und Dinge in Frage stelle. Ich meine, dass meine Denkart einen abstrakten Gott durchaus "normal" oder erstrebenswert findet. Damit habe ich keine Schwierigkeiten. Während viele der sogenannten normalen Menschen offensichtlich extrem Mühe haben damit.

Es soll eben nicht Gott suchen oder finden sein! Sondern einfach zulassen... zulassen dass er da ist, in uns...

Was soll diese künstliche Aktivität, dieses Habenwollen? Nein, einfach entspannen und zulassen...
Wenn jemand Gott gefunden hat sperrt er ihn dann in einen Vogelkäfig und bewundert ihn? Sein Besitz? 





Dienstag, 17. Dezember 2013

ADS ferngesteuert

Wie ich vor wenigen Posts geschrieben habe sind ADSler zielgerichtet.

Was folgt aber daraus? Dass sie nicht selber entscheiden können was sie wollen/machen wollen. Sie sind also irgendwie ferngesteuert. Ihr Gehirn funktioniert je nach Stand des aktuell vorhandenen mphs (oder wie man das nennen soll, also wie die Neurotransmitter arbeiten...).
Eigentlich eine grässliche Vorstellung, dass man nicht Herr über seine vollen Kräfte ist!

Aber es gibt eine Diagnose und die sagt, dass wir behindert sind.. behindert durch unser Hirn, unsere nicht konform funktionierenden Neurotransmitter.
Ich fluche mal eine Stunde lang vor mich hin und mir stinkts gewaltig.

Da strengt man sich elend an und kann es nicht wirklich verbessern.
Es nützt mir nichts, mir vorzustellen, dass es andere Menschen gibt, die andere Behinderungen haben und Menschen, die sich selber Behinderungen auferlegen.
Ich kann nicht wie ich will *schrei und seufz.

Ich kann höchstens versuchen mit Krücken und Hilfsmitteln ein einigermassen menschenwürdiges Leben zu führen, den Regeln der Menschheit zu genügen.
grrrrr

Aber es gibt Kompensationen *freu.
Ich denke, ADSler sind zu mehr Freude und zu mehr von allem fähig, wenns gerade mal wieder gut läuft. Und sie sind natürlich extrem kreativ (muss man ja, wenn man immer in der Patsche sitzt). Aber auch sehr künstlerisch begabt. Das entschädigt etwas. So wie die Blinden, die besser hören.
Und irgendwie empfinde ich es auch als sehr positiv, dass ich ein ehrlicher und offener Mensch bin. Und am Guten in der Welt interessiert.
Oh, das wird mich bald zu einem grossen Thema bringen.. zu den Religionen! Ich warne euch.. zieht euch warm an, der Wind wird euch um die Ohren pfeifen...

Samstag, 14. Dezember 2013

Humor

In Facebook führe ich eine Gruppe, wo man meine Posts diskutieren kann.
Da fiel einmal die Bemerkung, es würde meinen Posts an Humor fehlen.

Eigentlich dachte ich, ich würde das öfters machen, mindestens am Ende der meisten Posts brachte ich noch einen humorvollen Spruch an.

Aber es stimmt schon. Ich bin im Alltag eher humorlos. Weil immer verbissen danach gesucht nicht zu überborden, ruhig zu sein und nicht laut zu werden, weil lieber überruhig als auffällig. Und weil meine Familie (als ich noch Kind war) mich immer gleich runtergeholt hat, wenn ich nicht in ihr Schema passte.

Wenn ich in total geschütztem Rahmen bin, also mit meinem Mann oder Sohn zusammen oder mit einer guten Freundin, kann ich schon mal meine rigide Kontrolle aufgeben und so sein, wie ich möchte.

Inzwischen habe ich mich intensiver mit dem narzisstischen Syndrom befasst und mehr gelernt oberflächlicher zu bleiben, mehr kleine Witzchen zu machen auf seichtester Ebene, so dass sich meine Gegenüber nicht gleich angegriffen fühlen, oder es zu Grundsatzdiskussionen kommt (die ich leidenschaftlich gerne führe).

Deshalb war ich auch etwas überrascht, dass auch ADSler diese Witzchen lieben. Ich habe dann genauer beobachtet und wirklich, es gibt einen grossen Prozentsatz von ADSlern, die alles immer ins Witzige ziehen. Vermutlich aus Selbstschutz oder eben, wegen den NSP (Personen mit dem narzisstischen Syndrom).

Begegne ich solchen Menschen werde ich oft sehr unsicher. Weil ich ja immer so tiefgründig ernst bin und dann völlig unerwartet aus dem Stand gerissen werde. Es widerstrebt mir spontan Witzchen zu machen, bzw. fühlen, dass es erwartet würde. Da werde ich zuerst extrem abwehrend. Später kann ich dann schon umstellen und geniesse es mit der Zeit sogar.
Nur nervt es mich, wenn ich unerwartet damit konfrontiert werde. Was ja oft ein Problem bei ADS ist, dass man eine gewisse Zeit braucht um sich auf neue Situationen einzustellen.

Oh weh - jetzt ist dieses Post so absolut humorlos. Soll ich zum Abschluss einige meiner Lieblingswitze heraussuchen, damit ihr wenigstens noch zu ein klein wenig Humor kommt? Oder wollt ihr über mich lachen?

hm...

Also.. bis mir was über mich selber einfällt hier einige Lieblingswitze:
1.

 Dies ist ein realer Funkspruch, der zwischen Spaniern und Amerikanern statt gefunden hat - aufggeommen von der Frequenz des spanischen maritimen Notrufs, Canal 106, an der galizischen Küste "Costa De Fisterra" - am 16. Oktober 1997

Dieser Funkspruch hat wirklich stattgefunden und wurde erst im März 2005 von den spanischen Militärbehörden zur Veröffentlichung freigegeben. Alle spanischen Zeitungen haben ihn nun gedruckt und mittlerweile lacht sich ganz Spanien kaputt!

Spanier: Hier spricht A853 zu ihnen, bitte ändern sie ihren Kurs um 15 Grad nach Süden um eine Kollision zu vermeiden ... Sie fahren direkt auf uns zu, Entfernung 25 nautische Meilen ...

Amerikaner: Wir raten ihnen, ihren Kurs um 15 Grad nach Norden zu ändern um eine Kollision zu vermeiden.

Spanier: Negative Antwort. Wir wiederholen: ändern sie ihren Kurs um 15 Grad nach Süden um eine Kollision zu vermeiden.

Amerikaner: (eine andere amerikanische Stimme) Hier spricht der Kapitän eines Schiffes der Marine der Vereinigten Staaten von Amerika zu ihnen. Wir beharren darauf: Ändern sie sofort ihren Kurs um 15 Grad nach Norden, um eine Kollision zu vermeiden.

Spanier: Dies sehen wir weder als machbar noch erforderlich an, wir empfehlen ihnen ihren Kurs um 15 Grad nach Süden zu ändern um eine Kollision zu vermeiden.

Amerikaner: (stark erregter befehlerischer Ton) Hier spricht der Kapitän Richard James Howard, Kommandant des Flugzeugträgers "USS Lincoln" von der Marine der Vereinigten Statten von Amerika, das zweitgrößte Kriegsschiff der nordamerikanischen Flotte. Uns geleiten zwei Panzerkreuzer, sechs Zerstörer, fünf Kreuzschiffe, vier U-Boote und mehrere Schiffe, die uns jederzeit unterstützen können. Wir sind in Kursrichtung persischer Golf, um dort ein Militärmanöver vorzubereiten und im Hinblick auf eine Offensive des Iraq auch durchzuführen. Ich rate Ihnen nicht ... ich befehle ihnen Ihren Kurs um 15 Grad nach Norden zu ändern!!! Sollten Sie sich nicht daran halten, so sehen wir uns gezwungen die notwendigen Schritte einzuleiten, die notwendig sind um die Sicherheit dieses Flugzeugträgers und auch die dieser militärischen Streitmacht zu garantieren. Sie sind Mitglied eines alliierten Staates, Mitglied der NATO und somit dieser militärischen Streitmacht ... Bitte gehorchen Sie unverzüglich und gehen Sie uns aus dem Weg!

Spanier: Hier spricht Juan Manuel Salas Alcántara. Wir sind zwei Personen. Uns geleiten unser Hund, unser Essen, zwei Bier und ein Mann von den Kanaren, der gerade schläft. Wir haben die Unterstützung der Sender Cadena Dial von la Coruna und Kanal 106 als Maritimer Notruf. Wir fahren nirgendwo hin, da wir mit ihnen vom Festland aus reden. Wir befinden uns im Leuchtturm A-853 Finisterra an der Küste von Galizien. Wir haben eine Scheißahnung welche Stelle wir im Ranking der spanischen Leuchttürme einnehmen. Und sie können die Schritte einleiten, die sie für notwendig halten und auf die sie geil sind, um die Sicherheit ihres Scheiß-Flugzeugträgers zu garantieren, zumal er gleich gegen die Küstenfelsen Galiziens zerschellen wird, und aus diesem Grund müssen wir darauf beharren und möchten es ihnen nochmals ans Herz legen, das es das Beste, das Gesündeste und das Klügste für sie und ihre Leute ist, nämlich ihren Kurs um 15 Grad nach Süden zu ändern um eine Kollision zu vermeiden.

2.
Eine Arbeitslose bewirbt sich als Reinigungskraft bei IBM. Der Personalleiter lässt sie ein Test machen (den Boden reinigen), darauf folgt ein Interview und schließlich teilt er ihr mit "Sie sind bei IBM eingestellt". Geben Sie mir Ihre E-Mail-Adresse, dann schicke ich Ihnen die nötigen Unterlagen". Die Frau antwortet ihm, dass sie weder einen Computer besitzt noch eine E-Mail hat. Der Personalmensch antwortet ihr, dass sie ohne E-Mail-Adresse virtuell nicht existiert und daher nicht angestellt werden kann. Die Frau verlässt verzweifelt das Gebäude mit nur 10€ Reisekosten in der Tasche. Sie beschließt in den nächsten Supermarkt zu gehen und 10 Kilo Tomaten zu kaufen. Dann verkauft sie die Tomaten von Tür zu Tür und innerhalb von 2 Stunden verdoppelt sie ihr Kapital. Sie wiederholt die Aktion 3 Mal und hat am Ende 160€. Sie realisiert, dass sie auf diese Art und Weise ihre Existenz bestreiten kann, also startet sie jeden Morgen und kehrt abends spät zurück. Jeden Tag verdoppelt oder verdreifacht sie ihr Kapital. In kurzer Zeit kauft sie sich einen kleinen Wagen, dann einen Lastwagen und bald verfügt sie über einen kleinen Fuhrparkt für ihre Lieferungen. Innerhalb von 5 Jahren besitzt sie eine der größten Lebensmittelketten in Deutschland. Sie beschließt an ihre Zukunft zu denken und einen Finanzplan für sich und ihre Familie erstellen lassen. Sie setzt sich mit einem Berater in Verbindung und er erarbeitet einen Vorsorgeplan. Am Ende des Gesprächs fragt der Vertreter sie nach ihrer E-Mail-Adresse, um ihr die entsprechenden Unterlagen schicken zu können. Sie antwortet ihm, dass sie nach wie vor keinen Computer und somit auch keine E-Mail-Adresse besitzt. Der Versicherungsvertreter schmunzelt und bemerkt: "Kurios - Sie haben ein Imperium aufgebaut und besitzen nicht mal eine E-Mail. Stellen Sie sich mal vor, was Sie mit einem Computer alles erreicht hätten!"Die Frau überlegt und sagt: "Ich wäre Putzfrau bei IBM".

Lehre Nr. 1: Das Internet rettet nicht Dein Leben
Lehre Nr. 2: Wenn Du bei IBM arbeiten willst, brauchst Du eine E-Mail-Adresse.
Lehre Nr. 3: Wenn Du diese Geschichte per E-Mail erhalten hast, sind die Chancen Putzfrau zu werden größer als die Millardär zu werden.


 

Freitag, 13. Dezember 2013

ADSler und ihr Verhältnis zum Körper

ADSler haben ein spezielles Verhältnis zu ihrem Körper und den Schmerzen.

Ein Telefonat mit meinem Vater, geb. 1931, ergab, dass er mit einem anderen Fahrrad zusammenstiess und etwas Schmerzen im Ellbogen hat und blaue Flecken.
Welcher ADSler hat je keine blauen Flecken?? (Ein wichtiges Diagnosemerkmal!)
3 Tage später war dann von Rippenbruch und Lungenquetschung die Rede.

Eigentlich hat er so ziemlich jedes Jahr eine kleinere Kathastrophe mit irgendeiner Körperstelle. Finger fast aberissen (konnte jedoch gerade noch wieder angenäht werden), Blutvergiftungen weil jeweils zu lange gewartet,  Knochenbrüche wo kein Arzt ihm glaubte dass gebrochen, Dornen unter der Haut für immer, usw.

Und nun geht es mir genau gleich. Es begann ganz einfach mit der Erkenntnis, dass ich nach einer Stunde kalter Füsse eine Woche erkältet bin. Also muss ich es lernen meine Aufmerksamkeit so zu steuern, dass ich es vor Ablauf dieser Stunde merke, dass ich kalte Füsse habe. Das brauchte nur 3-5 Jahre *seufz.

Als ich Kind war ging ich wie ein Bauer. Mutter verknurrte mich dann zum Ballettunterricht. Eben las ich davon, dass auch andere ADS-Kinder Mühe mit ihren Muskeln und ihrer Haltung haben. Motorische Probleme sollen bei ADS sehr oft vorkommen. Also nicht nur die fehlende Aufmerksamkeit, nein auch von Haus aus fehlendes Körpergefühl.

Hingegen gibt es ADSler, die nach Bedarf Aufmerksamkeit auf einen Körperteil richten können oder wegnehmen können. Früher hat mich Uhrengeticke  wahnsinnig gemacht. Es geht aber super mit aktuell 3 tickenden Uhren im Zimmer, weil die unregelmässig ticken. Das beruhigt mich.

Wenn man mir den entsprechenden Befehl gibt mich so oder so zu verhalten, dann kann ich das problemlos. Also ruhig sitzen beim Stich einer Nadel. Mir tut es oft mehr weh, wenn jemand anderem eine Spritze gegeben wird. Ich kann also entscheiden, wie ich reagieren möchte.

Und ihr anderen ADSler, ihr könnt auch auch entscheiden wie ihr Schmerzen wahrnehmt/wahrnehmen wollt!!!


ADS ist zielgerichtet

Ich habe es ja schon des öfteren angesprochen:

- ADSler brauchen einen speziellen Lehrer
- sie funktionieren besser, wenn sie helfen können
- sie können etwas erklären, auch wenn sie selber es zu diesem Zeitpunkt gar nicht können (Rechenaufgabe)
- haben gerne einen Hyperfokus
- Es ist schwierig bei ADS einen IQ zu messen

Warum habe ich mich nun vorgestern gefragt. Was bedeutet es genau?

Meine Antwort ist, dass ADSler erst dann zu Höchstform auflaufen, wenn sie ein Ziel haben oder eine Zielperson, die sie fokussiert.
Das Helfersyndrom lässt sich auch sehr gut dazu erklären.

Also
Habe ich einen Lehrer, der mich interessiert, der mich fordert, der für mich einen Fokus darstellt, dann kann ich alle meine 1000 Kräfte auf diese eine Person lenken und bin in diesem Fach besser als ich es je werden könnte auf Grund meiner Intelligenz.
Will ich wissen wie man eine Rechnung löst, dann kann ich es oft erst, wenn ich gefragt werde.
Habe ich einen Hyperfokus bin ich zu herausragenden Leistungen fähig und das oft über längere Zeit.
Mache ich einen IQ-Test, dann lässt meine Leistung nach, je länger die Zeit verstreicht oder je mehr ich irritiert werde. Ich könnte mir denken, dass in einem Land wo die IQ-Tests kürzer sind als in der Schweiz viele ADSler auf höhere Zahlen kommen.

Selber etwas leisten, nur für sich, ist mir persönlich sehr schwierig. Fleiss ist ein Fremdwort. Ich kann mich nur unter äusserster Anstrengung zu etwas aufraffen, mich motivieren.

 Wie nützt man diese Zielgerichtetheit nun aus?
1. Muss man sich bewusst sein, dass viele ADSler nach einem ähnlichen Schema funktionieren - wenn sie ev. auch als erwachsene ADSler auf verschieden hohen Stufen stehen, aber grundsätzlich erkennt man schnell einen ADSler an eben diesem Schema.
2. Erkennt man so ein Schema, dann kann man als Lehrer oder als Gegenüber versuchen den ADSler nach diesem Schema zu behandeln.

Wie macht man das nun?
Ich sehe einen ADSler, der abgelenkt ist, der nicht das macht was ich möchte, der nicht so funktioniert wie ich ihn gerne hätte.
Also muss ich ihm ein Ziel vorgeben, was am besten über das Helfersyndrom funtioniert.
Man macht also den ADSler nicht auf seine Fehler aufmerksam, sondern bittet ihn zu helfen. Und schon beginnt der ADSler zu arbeiten.

Es kann sein, dass ich immer wieder nachhaken muss um das Ziel klar zu fokussieren. Ideal ist es, wenn das über ein vorstellbares Bild funktioniert, Neugier weckt oder Lob winkt. Ein ADSler arbeitet für 2 Personen verschieden, egal welche Arbeit. Und zwar für die Person besser, die ihn mehr lobt oder ehrlich und nett zu ihm ist.

Es gibt für ADSler keine Grenzen, wenn sie einmal ein Ziel klar sehen und daran interessiert sind. Allerdings sollte man das nicht ausnutzen, denn ADSler erkennen glasklar jede Ungerechtigkeit und Unehrlichkeit.

Aber ich denke, eine authentische Person, die motivieren kann, erreicht bei ADSlern, wenigstens für kurze bis mittellange Zeit ungeahnte Dinge.

Was kann der ADSler selber nun für Lehren daraus ziehen?
Entweder sich eine Person suchen, die ihn in die Richtung bringt, in die er möchte.
Oder sich von Personen fernhalten, die ihn lähmen.
Oder sich sein Leben so einteilen, dass es immer wieder spannende Ziele bereithält.

Diese Zielgerichtetheit erklärt auch die Aufschieberitis der ADSler. Erst wenn die Zeit drängt und man nur noch mit einem Kraftakt die Situation retten kann, kann der ADSler genügend Kräfte zusammenspleissen, bzw. das Ziel sehen und aktiv werden.

Gerade heute ging es mir wieder so. Ich denke, ich habe in den letzten 10 Minuten mehr gemacht als in den 3 Stunden zuvor.
Wichtig ist einfach dann: Dass man dies gut kontrolliert. Hier bin ich oft sehr mühsam. Weil ich alles in der letzten Minute mache und dann sehr schnell, muss ich am nächsten Tag unbedingt das Gemachte kontrollieren. Oder jemanden suchen der gnädig meine Arbeit kontrolliert.
Könnte man diese Produktivität nicht erhöhen? Ja kann man.
Wenn ich eine äusserst abwechslungsreiche Arbeit habe und immer wieder neue Ziele sehe, dann kann ich über Stunden, Tage oder länger sehr produktiv werden. Man kann sich sogar daran gewöhnen. Und auch dann aktiv sein, wenn man gerade kein hervorstehendes Ziel hat. Die Chance ist gross, dass so ein ADSler produktiver ist als die meisten Menschen um ihn her. Ist die Arbeit kreativ, dann gehts noch einmal besser von der Hand!

Herausforderungen werden gerne angenommen , Novelty-Seeking (dass man immer nach Neuem Ausschau hält) und auch Wagnisse. Hier sind ADSler so an diesen Peaks interessiert, dass sie öfters in Gefahr laufen. Ich persönlich habe alle Gefahren jeweils mit schlafwandlerischer Sicherheit umschifft, aber so weit ich mich erinnere, bevor ich mph nahm, wurde mir  nie eine Situation gefährlich.

Was mir auch aufgefallen ist.. wenn ich jemandem zuhören muss oder inaktiv sein, dann beginnen meine Gedanken zu wandern.. wenn also die Ziele fehlen wirds schwierig. Oft werden diese Minuten oder Stunden zum Kraftakt der alles schlägt was ich in meiner aktiven Phase leiste.




Dienstag, 26. November 2013

Hilfsbereitschaft und Selbsterfüllende Prophezeiung

Der Titel fiel mir etwas schwer, aber damit hat es zu tun.

Immer wenn mir jemand vorklönt, er hätte gerne etwas und ich sage: Aber das ist doch ganz einfach! - Ja, dann habe ICH(!) das nach wenigen Monaten selber.

Eine Freundin wollte einen Schrebergarten - morgen bekomme ich meinen Vertrag für meinen Schrebergarten! Die Freundin ist inzwischen in die Berge gezogen in eine Etagenwohnung und hat ihre Gartenwohnung, die sie schon hatte, aufgegeben. Eine andere Freundin wollte eine Wohnung in Schaffhausen, ich zog dann in eine Wohnung in Schaffhausen, sie blieb zuhause (Das war vor 30 Jahren). Wobei geplant gewesen wäre, dass wir beide die Wohnung hätten beziehen sollen.
Jemand wollte ein Haus.. ich hab jetzt 2 Häuser...usw.

Das begann schon in der Schule. Jemand verstand eine Rechenaufgabe nicht. Ich auch nicht. Aber ich erklärte der Person, wie man sie löst. Und es war ganz einfach, erklären konnte ich sie, aber alleine lösen nicht.

Mein Sohn will ein B&B oder eine Pension.. ich verschliesse mein Hirn.. sonst habe ich danach die Pension *grrrrr - aber er hat versprochen mir im Garten zu helfen ;-)

Nachtrag: Logisch, dass wenn ich etwas will geht es viel harziger und oft genug bekomme ich es nicht.

Nachtrag2: Wer will eine Million?


Das Gewissen der Menschheit

Ein Grund, warum ADSler oft so unbeliebt sind, ist wohl, weil sie so etwas wie das Gewissen der Nation sind.
Schonungslos zeigen sie Schwachstellen auf, die sie mit ihrem Gespür für Details und Gerechtigkeit auch oft genug finden bei all diesen Blendern, die die Welt "beherrschen".

Eigentlich ein guter Ausgleich? Ja, genau und so funktioniert es eben dann doch wieder... ein kleiner Prozentsatz ADSler ist das Salz in der Suppe und verhindert Schlimmeres.
Somit sollte ich eigentlich das mph (Ritalin und anderes) absetzen und mich wieder mehr den Fehlern der anderen widmen als meinen eigenen ;-)

Montag, 18. November 2013

Zoff auf dem Schulhof

Heute habe ich eine Geschichte gehört, die hat mich bis in den kleinsten Zeh gefreut!!!

Mir ging es ja nicht besonders gut in der Schule und ich konnte mich nie wehren. Auch meine Eltern meinten, sie könnten mir nicht helfen, das solle ich schon selber tun. Ich wusste aber nicht wie...

Eine meiner Freundinnen hat eine Enkeltochter. Die bekam, als sie mit dem Auto vom Grosi abgeholt wurde, einen Telefonanruf. Eine Freundin rief an, in Tränen aufgelöst und beklagte sich jämmerlich, wie schlecht es ihr gehe und wie sie in der Schule von einer anderen schlecht behandelt und heruntergemacht wurde.

Als das nicht enden wollte hielt meine Freundin das Auto an und verlangte das Handy um selber zu antworten. Sie sagte: Jetzt hör mal gut zu, ich kann dir sagen was du machen musst und alles wird wieder gut.

Das Mädel am Telefon hatte wohl einige Probleme mit seiner Figur und wurde vermutlich deshalb gerne gefoppt.
Nach weiteren Tränen hörte es dann zu:
Du musst dich nur tapfer hinstellen, sagte meine Freundin. Dann sagst du: 
Du kannst mich nicht beeindrucken, willst wohl deinen eigenen Probleme überspielen?
Mich interessierts nicht was du sagst.. bist du jetzt fertig oder geht das noch lange weiter?
Ich bin ich und du kannst mir egal sein.
Mit gelangweilter Stimme: Ja.. hast du's jetzt, du wiederholst dich... Säg ä, bisch fertig?
usw.

Nach einigen Tagen musste meine Freundin wieder zum Schulhaus und da kam ihre Enkeltochter angerannt und dankte ihr für den guten Rat - es gehe der Freundin jetzt viel besser. Und da kam auch schon das Mädel und fragte, ob das jetzt das Grosi sei? Sie bedankte sich für den Rat und die Unterstützung und sagte, dass es sofort gewirkt hätte und die "Böse" sie jetzt in Ruhe liesse auf dem Schulhof.

Wehret den Anfängen.. ich weiss heute, dass etwas Härte zeigen wirklich hilft! Hinstellen und ruhig seinen Mann stehen hilft!

Sonntag, 17. November 2013

Schokoladenkuchen nach ADSler-Art

Hier mal mein Lieblingskuchen - und wie es sich gehört, innert kürzester Frist gemacht!
Bedingung: Man hat eine Mikrowelle.

Für 1 Person oder doppelte Menge für 2 Personen. Bitte nicht mehr davon machen machen, sonst kann ich nicht dafür garantieren, dass es gelingt.

Pro Person:
40 g Kochschokolade
20 g Butter

in einen Suppenteller geben oder in eine kleinere flache Schüssel (mikrowellentauglich)

1 Minute erwärmen
Rausnehmen und mit der Gabel in die Schokolade stechen, damit sie noch ganz weich wird. Mit der Gabel umrühren. Die Schokolade muss nicht vollständig aufgelöst sein.

1 Ei zugeben und mit der Gabel gut umrühren
25 g Zucker
10 g Mehl
40-60 g Sahne oder Milch oder Sauerrahm
Ganz wenig Backpulver (1cm auf dem Spitzmesser)
Ganz wenig Salz (10 Körner *lach)


Alles gut vermischen und 3 Minuten in der Mikrowelle erhitzen. Der Kuchen ist fertig, wenn man ihn riechen kann, aber der Rand noch flüssig aussieht.

Ich hoffe mal, dass eure Mikrowelle ähnlich funktioniert wie meine.





Freitag, 15. November 2013

Coaching Shortcuts - Pauschalisieren - Filter - Tricks

Wie kommt man als ADSler am besten durch den verwirrenden Alltag? Was macht uns das Leben so schwer und kompliziert?

Oft, dass alles ungefiltert auf uns herniederprasselt. Man kann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Was ist nun der Wald? Das ist eben die Schublade, die Pauschaliserung, das Zusammenziehen von Info.

Einem ADSler, der ungeschützt dem Alltag gegenübersteht, hilft es zuallererst sich "Shortcuts" einzurichten.

Ob gedankliche Shortcuts /Abkürzungen oder praktische ist egal, es passt immer.

Das Hirn eines ADSlers ist mit weniger tiefen Strassen ausgerüstet, mehr mit vielen kleinen Gehwegen. Er muss sich zuallererst also einmal einige Abkürzungen und Autobahnen anlegen um durch seinen Lebensdschungel zu kommen.

Ich persönlich habe z.B. die Küchenarbeit rationalisiert. Ich habe also analysiert wie eine bestimmte Arbeit getan werden muss und wenn ich das dann auf meinem Idealweg mache bin ich extrem schnell. Ich muss nicht denken, muss nicht analysieren, ich mache einfach. Dazu gehört aber auch, dass meine Vorräte und Geschirr immer am richtigen Ort sind und vor allem nicht zuviel davon vorhanden ist, aber genügend.

Ein Griff, der ideale Behälter (Litermass oval) um Eier zu trennen ist bereit. Der Behälter ist getestet, ich weiss es funtioniert. Ein kleines Wasserglas kommt daneben, die Schüssel für das Eigelb, dann die Eier.
Jetzt wird immer zuerst im Wasserglas das Eiweiss einzeln hineingegeben, gerochen ob das Ei frisch ist und dann das Eigelb in die Schüssel und das Eiweiss in den Behälter. Dann das nächste Ei.
So ist es egal, wenn mal ein Ei kaputtgeht und das Eigelb ins Eiweiss läuft, das kann ich wegstellen und ein frisches Wasserglas nehmen.
Der Behälter ist dann ideal für den elektrischen Schwingbesen und in der Schüssel kann der Teig weiter verarbeitet werden. Natürlich zuerst das Eiweiss schlagen, dann noch kurz die Eigelbmasse.
(Oh, jetzt habe ich mich wieder verfranst.. gehe ins Details *seufz)

Ich habe also bestimmte Abläufe, die ich immer gleich mache. Klar, ich gebe es zu, ich werde sauer, wenn ich den Behälter nicht finde oder sonst etwas nicht funktioniert. Weil ich dann so schnell durch die Küche wusele, dass ich keine Geduld mit anderen habe.

Auch gedanklich habe ich meine Shortcuts. Das muss aber sein, weil ich sonst mit meinem komplizierten Denken völlig ausufere.
Hier hat es sich bewährt hie und wieder innere Dialoge zu führen um etwas zu klären. Das funktioniert bei mir ganz gut.
Aktuell beschäftigt mich gerade, warum in Amerika viele Menschen ein Problem mit der Evolution haben und das führt mich dazu Erich Fromm und Meister Ekkehart zu lesen und mich mit dem Ursprung des alten Testamentes zu befassen.
Und das alles füllt doch einige Stunden aus und so lasse ich andere Dinge dann eher im Schubladenbereich pauschal bestehen.

Wenn dann jemand kommt und sich beschwert, dann öffne ich halt diese Strasse und gehe sie weiter, wen niemand kommt, lasse ich diesen Weg zu.
Oder ein neues Thema kommt auf. Aktuell war das: wie viel soll ein ADSler in seinen Schränken horten? Auch hier finde ich Antwort bei Erich Fromm und Meister Ekkehart, so ganz nebenbei.
"Haben und Sein" ist ein Buch von Fromm und Ekkehart kommt auf der geistigen Ebene auch zu interessanten Antworten.

Ich persönlich mag es, wenn ich genügend Gegenstände habe um gut zu leben, aber auch alles geordnet um es immer zu finden. Das kann für andere unangenehm werden, weil ich dann pingelig werde bez. Gläser anordnen im Schrank, und meine heilige, persönliche Schere immer an meinem persönlichen Ort zu sein hat.  Aber ich bin schnell, muss nichts suchen und rotiere schnell durch den Haushalt.

Allerdings muss ich dann aufpassen, dass ich nicht rassistisch werde. Immer machen die.... und diese sollten endlich mal...
Auch musste ich lernen mal was aufzugeben. So habe ich die Gewalt über die Geschirrspühlmaschine aufgegeben. Ich fülle sie nicht mehr selber, kritisiere aber auch nicht mehr wie es gemacht wird. (Kaufe einfach genügend Geschirr um das angeschlagene zu ersetzen *seufz).

Das Leben ist immer eine Gratwanderung. Und so soll es sein. Feinfühlig versuchen aus dem was man hat das Beste zu machen ohne andere zu sehr einzuschränken oder zu kränken. So wechsle ich zwischen Pauschalisierungen und Feinstheiten und verfolge meine Interessen in der nun genügend vorhandenen Freizeit.

Weitere Shortcuts, nicht nur von mir:
Nie Salat essen im Restaurant, weil man das nicht elegant tun kann, auch keine Spaghetti (mit Tomatensauce).
Immer das gleiche Menu bestellen, damit man dann nicht lange studieren muss was mal will wenn man in Gesellschaft ist.
Bei Einkaufslisten im Geiste den Laden ablaufen und entsprechend die Liste anlegen. Also zuerst kommt bei mir die Kaffeeabteilung mit Frühstücksflocken, dann Konfitüren usw.
Heilige Ecken anlegen, wie ich mit meiner Schere, die NIEMAND anderer anfassen darf (was sie sowieso nicht können, weil es eine Linkshänderschere ist).
Ein Abteil im Bücherregal wo meine Lieblingsbücher sind, die ich öfters lese.
Handy programmieren mit Erinnerungsfunktion.
Von allem was ich am Arbeitsort bestelle 2-3 Stück zur Seite legen, falls ich vergesse die nächste Bestellung rechtzeitig auszulösen.
Anderen Menschen den Punkt des Vertrauens zu geben, und erst bei Problemen Filter zu setzen.

Fazit:
Wenn ich es mir richtig überlege, dann verdiene ich mein Geld genau damit zu pauschalisieren *lach.
Auf jeden Fall das meiste Geld. Ich bringe (in meiner selbständigen Arbeit, die ca. 70% umfasst) den Computer den Menschen näher.. zeigen ihnen Shortcuts und wie sie einfachst am PC arbeiten können. Tricks und Abkürzungen... genau!!! Aus meinen Fehlern eine Tugend machen!

Es ist keine Tugend kompliziert zu tun... sondern man soll ich innerlich leer machen und das Leben strömen lassen... womit ich wohl wieder bei Meister Ekkehart bin. ;-)





Montag, 4. November 2013

Psychologie – Therapie – Nichts ist so wie es scheint


Ja, jetzt war ich endlich mal zur Therapie und zwar zu einer guten Therapie
Früher habe ich ja öfters gesagt, dass Menschen gar nicht so viele Verhaltensweisen wie Krankheiten haben können. Und so sind die Muster, mit denen man behandelt/ausgestossen wird von der Gesellschaft immer etwas ähnlich.
Als ADSler fällt man schnell auf und was passiert? Die Menschen zeigen mit dem Finger auf ihn, genau wie bei Aussätzigen oder bei AIDS-Kranken.
Nun ist es aber auch so, dass sehr schnell beurteilt wird nach bekannten Mustern. Ah, der sagt immer „ich“, also ist er sicher ein Egoist. Dass dieser Mensch aber ein ADSler sein könnte, der sehr genau auf der Suche nach seinen Problemen und seinem Innenleben ist, wird nicht wahrgenommen. Dieser ADSler versucht dringend zu lernen wie er sich in die Gesellschaft einordnen könnte ohne eben als Egoist gesehen zu werden.
Oder.. ein ADSler hat seinen Hyperfokus. Die Symptome sind, oberflächlich gesehen, für Aussenstehende wie Sucht und Fanatismus. Aber damit hat das gar nichts zu tun. Es wirkt nur so, als sei man süchtig oder fanatisch. Dabei hat man einfach ein bestimmtes Thema im Hyperfokus und konzentriert sich, weil man sich nur auf Eines konzentrieren kann, genau darauf. Und ist das Thema dann abgehakt, dann interessiert es nicht mehr die Bohne. 
Nun kommen die Bekannten und sagen: Warum machst du das und das nicht mehr? Früher warst du doch komplett süchtig danach? Ich: Hä? Das ist doch Schnee von gestern, heute bin ich an einem ganz anderen Thema.
Ev. könnt ihr das so nachvollziehen: Ich hatte mal einen Hyperfokus auf Caramelljoghurt. Könnt ihr euch vorstellen, dass ich seit dieser Zeit (ich war damals ca. 15) kein einziges mehr gegessen habe?
Mein Therapeut möchte ein Buch veröffentlichen. Er weiss sehr viel, aber hat vor lauter Praktik es noch nicht geschafft auch zur Theorie zu kommen. Schade.
Gerade davon könnten wir ADSler super profitieren, denn er sieht das ADS so, wie es ist und nicht wie es scheint. Meiner Meinung nach würde dieses Buch die ADS-Welt revolutionieren. Ich gebe es zu, ich bin gerade ein wenig euphorisch ;-)
Er ist auch ein Mensch, der bei Wörtern sehr genau hinhört und die Bedeutung der einzelnen Wörter aufs Äusserte hinterfragt. Und siehe da, wendet man das richtige Wort auf sich selber an, so kann man auf einmal sehr gut mit etwas umgehen, womit man lange Jahre seine liebe Mühe hatte.
Ich soll nicht vorgreifen meint er, das Buch komme, und so schreibe ich aktuell sehr wenig ins Blog. Bin ich jetzt egoistisch, wenn ich das Buch endlich auf dem Tisch sehen und lesen möchte?? Oder ist es eben doch anders.. wie so oft bei ADS, und ich bin gerade nicht egoistisch, weil ich es mit anderen teilen möchte und auch andere daran teilhaben lassen möchte?
Oder würden nach Erscheinen dieses Buches auf einmal das Gros der Therapeuten arbeitslos und ich bin bösartig, weil ich denen ihre Existenzgrundlage entziehe?

Freitag, 25. Oktober 2013

Die neue Höflichkeit

Früher war noch alles anders... früher gabs doch noch kein ADS..  oder?

Wie ist die neue Höflichkeit? Man getraut sich nicht mehr etwas zu bemängeln/bemerken aus Angst es würde als Kritik aufgefasst werden, oder man könnte aufgefordert werden es dann gleich selber zu ändern.
Fazit: es wird nichts getan oder wenn ja, dann wird eine Fachkraft herbeigezogen.

Ich habe mich eben an eine signifikante Begebenheit erinnert.

Als meine Mutter frisch verheiratet war hat sich mein Grossvater väterlicherseits zum Besuch angemeldet. Das war ca. 1955 zu Weihnachten.
Sie hatte wohl einen Braten zubereitet oder einen Kuchen gebacken.
Jedenfalls marschierte mein Grossvater (ADS der extrovertierten Art) in die Küche, öffnete den Backofen und bemängelte die Sauberkeit - ich meine mich zu erinnern, dass sie voller Frust erzählte, er hätte auch gleich geputzt.

Dann vor einem Jahr lud ich meine Familie ein und wir sassen im Garten. Da war mein Feigenbaum, der im Winter davor erfror und ich musste anerkennen, dass er wohl zum grössten Teil trocken bleiben würde und nicht mehr ausschlägt.
Mein Vater (ADS der stilleren Art) fragte mich, ob ich nicht eine Säge hätte, er würde den Baum gleich umsägen für mich.

Und ich? Ja, bis vor kurzem habe auch ich jeweils Kritik geübt, später was in die Hand genommen und verbessert - heute gucke ich es erschreckt an, wende mich um, lobe den schönen Kuchen und erzähle erst später, wenn das Gespräch aufs Putzen kommt (was ja in jedem Kaffeerundengespräch erfahrungsgemäss durchgehechelt werden muss), dass ich letzthin ein super Putzmittel für Backöfen gefunden hätte und wie zufrieden ich damit sei. *lächel

Montag, 3. Juni 2013

ADS - Einfach nur etwas die Zähne zusammenbeissen?

Die letzten Tage habe ich mich mit einigen Menschen über ADS unterhalten. Dabei fiel der Spruch: Man muss halt nur etwas die Zähne zusammenbeissen können.
Gestern abend beim Zähne putzen fiel mir dazu eine alte Geschichte ein:

In der Pubertät machte ich natürlich auch nicht gerne was meine Mutter sagte, besonders nicht Zähne putzen. Aber ich begann so mit 8 Jahren mich mit Essen, besonders mit Süssem von meinen Problemen abzulenken. Fazit: Als ich ca. 20 war hatte ich viele Löcher in den Zähnen, die auch ordnungsgemäss geflickt waren.

Mit 22 traf ich auf einen Zahnarzt, der meinte, das sähe aber gar nicht gut aus und ich solle das böse Amalgam doch auf weisse Füllungen wechseln. OK, meine Mutter, die sehr auf gutes Aussehen achtete, war bereit mir das zu bezahlen.

Mit 24 hatte ich also alles hübsche weisse Füllungen im Mund. Und ab da begann das Uebel. Jedes Jahr zerbiss ich 1-2 dieser Füllungen. Zähne splitterten, Füllungen brachen aus, Füllungen nutzten sich bis tief unten ab.

Gegen 30 hatte ich einen neuen Zahnarzt, der mir eröffnete, dass ich "chafle", was soviel hiess, dass ich im Schlaf beisse und kleine Kaubewegungen mache. Und dass inzwischen mein Gebiss wieder völlig kaputt wäre und alle weissen Füllungen entfernt werden müssten und alles mit Amalgam aufgefüllt werden müsste, weil das härter wäre. Mutter bezahlte noch einmal.

Viele Zähne waren durch die 3-4malige Behandlung stark geschwächt und es gab Ueberkronungen oder Teilaufbauten. Ein Zahn musste auch gezogen werden, weil ich einmal eine Nuss damit knackte und der geschwächte Zahn bis tief zur Wurzel hin abbrach.

Irgendwann begann ich mich mit der Ursache zu befassen. Ich realisierte, dass ich in der Nacht ein Problem verarbeitete und mich ich wahrsten Sinne des Wortes "durchbiss".
Aber zuerst verpasste mir der Zahnarzt eine Kauschiene. Weil nämlich auch die Gelenke darunter litten. Und das gäbe Kopfweh und mit der Zeit Arthrose!

Anfang 40 habe ich dann eine Kinesiologin gefunden, die mir einige meiner Probleme behandeln konnte und seither denke ich, dass es mit den Zähnen besser ging. Auch seit der Kauschiene.

Also, liebe ADSler, die denken, man könne sich einfach nur mit etwas Zähne zusammenbeissen durchs Leben schlagen - es geht kommt teuer!!!! Und liebe Stiefmama.. es kommt wirklich teuer, auch wenn es nicht du warst, die das bezahlen musste.


Mittwoch, 15. Mai 2013

Welches mph? (Medikament bei ADS)

Welches mph soll man nehmen?

In den Zeitungen wird immer von Ritalin geschrieben. Dabei wird das unretardierte Ritalin nur noch zur Dosismessung verwendet und in seltenen Fällen als Zusatzmedikation oder wenn man andere Medikamente nicht verträgt (mein persönlicher Wissensstand). Und manchmal als Einschlafhilfe, damit das Gedankenkarussell im Hirn aufhört.

In der Schweiz wird am Häufigsten Concerta verschrieben, welches 8-10 Stunden wirken soll.
In Deutschland wird Medikinet verschrieben, welches meines Wissens (ich habe es selber nie ausprobiert) 6-8 Stunden wirken soll.
Dies sind retardierte Medikamente, also verzögert abgegebene Medikation.
In den USA und auch hier zum Teil wird Ritalin LA abgegeben, welches auch über längere Zeit wirkt.

Neu kommen jetzt andere Medikamente auf den Markt.

Wo liegt die Problematik?

Sie liegt meines Wissens in der Trägersubstanz vom mph. Wenn man die schlecht verträgt sollte man auf ein anderes Medikament wechseln. Ev. verträgt man dort die Trägersubstanz besser.

Eine weitere Problematik liegt darin, dass 1 Retard-Medikament nicht ausreicht um einen durch den Tag zu bringen. So nehmen viele 2 bis anscheinend sogar 3x eine Dosis ein.
Die Aerzte empfehlen jedoch lieber mit unretardiertem Ritalin weiterzumachen, wenn die Wirkung des Retard-Produktes aufhört.

Warum gibt es kein länger wirkenden Mittel?
Warum gibt es keine besser Abfolge, die besser verträglich wäre oder die stabiler wäre?

Warum nimmt man in D Medikinet, welches meines Wissens, vor allem von dem was ich so gehört habe, nicht so gut ist wie Concerta?
Ich habe nie Zyklen gemerkt beim Concerta, ausser dass ich um 15 Uhr eine zweite Dosis nachschieben muss, wenn ich nicht um 17:30 Probleme haben will. Oder dann mit unretardiertem Ritalin diese Probleme (Müdigkeit, Schlappheit, Ueberfordertheit) auffangen, was aber bedeutend unangenehmer ist.

Warum nimmt man überhaupt mph als Erwachsener? Diese Frage habe ich in diesem Blog schon einige Male beantwortet. Aber sie passt hier nochmals rein.

Weil mein Hirn ein Anrecht hat auf volle Funktion!
Weil meine Arbeit volle Funktion verlangt.
Weil mein Arbeitgeber/meine Kunden volle Funktion verlangen.
Weil es Spass macht über seine vollen Kräfte zu verfügen.

Warum nimmt der Normalmensch kein mph? Weil man ein Glas nicht höher einfüllen kann als voll.

Mittwoch, 13. März 2013

Coaching? Meine Art etwas zu erreichen...

Nun bin ich ja nicht du/Sie und man kann nicht immer alles von dem einen auf den anderen übertragen.
Aber ich bin im Leben doch recht erfolgreich gewesen und möchte euch nun meine Methode erzählen.
Ob sie auch für euch stimmt bleibt dahingestellt und sollte von jedem geprüft werden.

Ich habe nicht immer alles auf Anhieb bekommen/erreicht.
Hat es nicht funktioniert, dann habe ich das so gemacht:
Bin einfach eine Stufe zurückgegangen und habe neu begonnen. Mit vollem Elan und voller Energie.

Habe zum Beispiel das Gymnasium nicht geschafft. Dann also eine Lehre. Da war ich zwar gnadenlos unterfordert, aber ich habe sie problemlos geschafft.
Dann noch eine Zusatzlehre zur Erweiterung. Und schon war ich eine begehrte Arbeitskraft. Klar haben die Chefs nach kurzer Zeit gemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmte und sich gewundert/geärgert. Das mit dem ADS habe ich erst mit 53 Jahren herausgefunden und seither gehts natürlich viel besser.

Dann habe ich mich aber weiterentwickelt. Erste Computerkenntnisse erworben an der Volkshochschule im 1978. Da war es noch wichtig beim Programmieren keine Fehler zu machen. Jeder Leerschlag zuviel oder zuwenig brachte das Programm zum Abstürzen.
Ich war verzweifelt, habe aber wenige Jahre später einen der ersten PC's gekauft.
Und wieder konnte ich damit nicht wirklich etwas anfangen. Also weiter gewartet. Und ich hasse Warten!!! Wer aber eine Stufe zurückgeht, der muss nicht wirklich warten.

Dann kam das Internet und die visuelle Oberfläche. Endlich konnte ich aufdrehen. Heute bin ich selbständig in Computerschulung. Denn ich habe jeden Fehler gemacht, den man nur machen konnte. Aber ich lernte schnell und so erkenne ich heute bei meinen Schülern sofort was das Problem ist.
Aus meiner Lehrzeit habe ich die Vorliebe für Senioren mitgebracht. Also unterrichte ich jetzt speziell Senioren am PC. Meine HSP (Sensibilität) hilft mir da besonders, ich erkenne sofort Schwächen und Stärken der Leute und kann das gezielt einbringen.

Auch sonst habe ich es so gehalten. Habe ich das Erwünschte nicht erhalten, dann einfach eine Stufe tiefer gehen. Oder noch eine Stufe tiefer gehen. Bis es funktioniert. Und dann wieder Stufe um Stufe nach oben.

Viele ADSler haben die Tendenz zu sagen: Ach ich bin halt so dumm.
Vermutlich eingeredet von den Eltern/Lehrern. Denn diese Personen sind alles andere als dumm.
Diese Verzweiflung hatte ich nie. Darf ich euch bitten, euch das abzugewöhnen? Vor allem diesen Spruch.
Bleibt kreativ und geht eine Stufe tiefer und ihr werdet Erfolg haben! Egal in was....
Besonders, wenn die neue Stufe in euren Hyperfokus passt.

Montag, 11. März 2013

Coaching - Aufgaben aufteilen - Steuererklärung

Gerade dieser Tage wird wieder überall in der Schweiz an der Steuererklärung gearbeitet.

Wer sein Büro so organisiert hat, wie ich das mal in einigen Coachings empfohlen habe, der hat jetzt kein Problem und alle Papiere gleich zur Hand.
http://adhs-blog.blogspot.ch/2012/01/coaching-1.html

Wer das nicht so gemacht hat - ob er ADS hat oder nicht - der wird jetzt zu suchen beginnen und sich meistens ärgern.

Denn für die meisten Menschen ist die Steuererklärung ein Riesenberg, den sie fürchten zu bezwingen.

Wenn wir aber die Aufgaben aufteilen, dann kommt der innere Schweinehund und will natürlich nur die kleinsten Aufgaben machen, bzw. diese zuerst.

Also einfach.. wir teilen ein Monsterwerk in hübsche kleine Häppchen auf und machen das Kleinste zuerst *lach.

Was heisst: Wir suchen den Lohnausweis und legen ihn in das geöffnete Couvert von der Steuererklärung.

Wer Mut hat, der sucht sich auch gleich die Bankbelege hervor. Da steht unten in den Belegen vom Monat Dezember meist ein kleiner Satz: Bitte für die Steuererklärung aufbewahren.

Dann holen wir die alte Steuererklärung (oder drucken sie aus, falls noch im Computer vorhanden).

Beim nächsten Arbeitsschub beginnen wir mit der neuen Steuererklärung - am besten am Computer laden.
Suchwörter bei Google: Steuererklärung und Kantonsname.

Zuerst geben wir mal ein was wir wissen oder was im letzten Jahr gleich war.
Hat sich was geändert, dann passen wirs an.

Hat sich viel geändert habe ich für mich selber jeweils die Chicken-Lösung gewählt, was heisst, ich ging zu einem Berater.

Dann wieder kopieren und anpassen.

Eigentlich ist sie jetzt schon fast gemacht, die Steuererklärung.
ADSler überschlafen jetzt die Arbeit und kontrollieren erst am nächsten Tag.

Nochmals kontrollieren ob alle Belege beigelegt sind und die Zahlen in etwa mit dem letzten Jahr übereinstimmen. Falls nicht, jemanden beiziehen oder die Hilfe nachlesen.

Und jetzt meine Coachings zum Thema Büro aufräumen nachlesen und sich die Arbeit danach einteilen, dann gehts das nächste Jahr viel einfacher.
Versprochen ;-)



Donnerstag, 7. März 2013

Rache - tot stellen

Die Rache ist nicht für die ADSler gedacht.
JA!!!!

Denn ihr seid am kürzeren Hebel. Auch wenn ihr natürlich im Recht seid. Das bezweifle ich nicht.

Meist sind die ADSler im Recht, ausser sie haben was wegen dem Kurzzeitgedächtnis vergessen.
Aber das gibt euch nicht das Recht auf Rache oder eine Gerichtsverhandlung.
(Wir reden jetzt hier nicht von Ungerechtigkeiten, die man mal schnell mit/in einem Hyperfokus wieder gerade biegen kann - das soll man natürlich tun! Sondern davon, dass man ev. eine alte Ungerechtigkeit bei einer neuen Situation jetzt endlich rächen will, weil man denkt, jetzt schaffe ich es, jetzt passiert mir das nicht mehr wieder.)

Eine Gerichtsverhandlung kann sich nur leisten, wer entweder viel Geld hat, einen äusserst triftigen Grund oder eine starke Person neben sich.

Ich habe das einmal durchgezogen und nach einem Selbstversuch dann einen Anwalt beschäftigen müssen. Dann hats geklappt.
Aber eine Freundin von mir hats wegen 3 Kleinigkeiten (klar, in ihren Augen waren das schwerwiegende Fälle) versucht. Sie hats nicht geschafft. Auch wenn sie natürlich recht hatte.
Aber wenn ein Fall nicht von vornhinein klar ist, dann lasst lieber die Finger davon.
Ihr beklagt einen Arztfehler? NICHT klagen.. keine Chance.
Ihr beklagt ein Vermieter-Problem? Nicht klagen.
Ihr beklagt eine Belästigung? Keine Chance.

Auch wenn natürlich die Sachlage völlig klar ist.

Nur... die Gegenpartei hat auch ihre Möglichkeiten und die reichen weiter als eure.

Meine Bekannte hatte danach einen schweren Zusammenbruch. Sie dachte, endlich einmal in ihrem Leben könne sie ihr Recht einfordern.

Sie hatte keine Chance.

Mein Tipp:
Stellt euch tot!
Egal was euch passiert und unangenehm ist (bei mir oft die Warterei - besonders im Wartezimmer eines Arztes oder auf ÖV). Wehren ist in den meisten Fällten sinnlos. Stellt euch tot und wartet ab bis die Sache vorbei ist. Faust im Sack machen.
Das tönt jetzt fatalistisch. Aber ein ADSler ist kein Mensch, der mit "verbogener" Gerechtigkeit umgehen kann. Es tut ihm gar nicht gut. Es braucht so viele Ressourcen, so viel Kraft, dass es sich meist nicht lohnt.

Und wir begegnen vielen Ungerechtigkeiten! Viel mehr als andere Menschen. Oder sehen wir sie nur genauer?

Schubladen

Als ich angefangen habe mich mit ADS, HB, HSP und Narzissmus zu beschäftigen hat man mir oft gesagt: Du teilst Menschen in Schubladen ein!

Heute weiss ich, dass das vor allem narzisstisch denkende Menschen sind. Denn für sie gelten keine Schubladen, für sie gilt nur das was sie wollen oder denken. Sie machen immerhin einen Drittel der Menschheit aus in heutigen Tagen (habe ich irgendwo gelesen). OK, wohl nicht die reinen Narzissten, aber die mit narzisstischen Tendenzen, Symptomen.

Aber für alle anderen, besonders für ADSler, ist es hilfreich zuerst mal seine verschiedenen Stärken, Schwächen und Probleme in Schubladen zu sortieren.
Erst wenn man sich selber versteht, kann man den Unterschied zu anderen besser verstehen.
Später kann man dann locker ohne Schubladen durchs Leben.  Bzw. man erinnert sich vielleicht in einem Gespräch an eine Floskel und realisiert: aha, der gehört in jene Schublade.

Es lohnt sich auch, sich mit anderen "Schubladen", die einem gar nicht betreffen, zu beschäftigen.
So habe ich mich mit Autismus/Asperger und Borderline beschäftigt.

Und ganz zufälligerweise bin ich damals auch an den Narzissmus geraten. Das hat mir die Augen enorm geöffnet!
Schon gut, wenn ich weiss wie ich funktioniere, aber fast noch wichtiger ist zu wissen, wie mein Gegenüber funktioniert. Jedenfalls für mich.

Jetzt weiss ich wo ich mal "zutraulich" werden darf und wo ich besser den Mund halte.
Das schützt vor Verletzungen. (Bin ja HSP, also hypersensibel).
Aber als ADSler ist es oftmals schwierig sich zurückzuhalten, seine Rede zu dosieren.

Denkt daran, wir reden jetzt hier nicht von kleinen Kindern in diesem Blog, sondern von älteren, erwachsenen Menschen, die in der Gesellschaft recht gut funktionieren.

Und die dann frustriert von einem Gespräch nach Hause gehen mit dem Bewusstsein mal wieder versagt zu haben. Mal wieder das Falsche gesagt zu haben.

Deshalb sind die Schubladen wichtig! Und lasst euch die nur nicht ausreden. Wenn das Gegenüber keine Schubladen akzeptiert, dann seid auf der Hut. Gerade mit diesen Personen solltet ihr äusserste Vorsicht walten lassen.
Es gibt so kleine Hilfen, an denen man Gesprächspartner erkennt, die euch nicht gut tun.
- Wenn sich das Gegenüber nicht mehr an etwas erinnert, was euch wichtig war
- Wenn pauschal etwas abgelehnt wird, was ihr länger überdacht habt
- Wenn ihr jemanden mit einer Floskel glücklich machen könnt
- Wenn jemand das toll findet, was alle anderen toll finden (aber nicht wirklich weiss was er selber will)

Es kann sein, dass ihr mit solchen Gesprächspartnern als ADSler (ev. mit HSP) nicht ausführlicher reden sollt.

Was mich zum 2. Post bringt, der Rache.

Freitag, 1. Februar 2013

Suche den Beruf den du liebst, und du musst nie wieder arbeiten!

Edit: 16.8.2013

Ich habe den Spruch super gefunden, aber irgendwie hat er immer etwas an mir genagt. Heute fand ich eine Antwort.

Da ADSler gerne neue Reize haben kann wohl nur ein Beruf, der diese auch bietet immer wieder Spass machen. Und leider gibt es wohl keinen Beruf, der mit der Zeit nicht zur Routine wird oder genau dann Reize bringt, wenn man eigentlich mal gerne Ruhe hätte.

Ich musste feststellen, dass selbst mein Lieblingsberuf hie und wieder nervt oder langweilig wird. Aber da ich eine interessierte Lebenseinstellung habe finde ich doch immer schnell wieder zur Faszination zurück und kann mich in das was ich tue hineinsteigern.

Nur wenn ich mal in einem absoluten Hypofokus bin wird das was ich mache zur Qual. Dann aber richtig.
Dazu gehören angefangene Arbeiten, die ich nicht mehr fertig machen mag. Inzwischen trenne ich mich von diesen Arbeiten mit mehr Mut: Angefangene Strickarbeiten, Bastelarbeiten usw.
Das leert Schränke und macht wieder Mut für Neues. Packen wirs an......


Mittwoch, 23. Januar 2013

Eifersucht auf Hyperfokus

Ja, der Hyperfokus!

Jeder meint ich sei süchtig, wenn ich mal wieder einen Hyperfokus habe. Dabei verstehen sie das einfach nicht. Der Hyperfokus kommt und geht. Meist wie angeworfen.
Den einen Tag ist er da und eines Tages ist er wieder weg und ich schau das nicht mehr an was damals meinen Tag und mein Denken völlig ausfüllte.
Die einen meinen, es sei eher das nicht Abstellen können, die anderen meinen es sei eine Sucht.
Ich meine eher es ist einfach etwas Wunderschönes, wenn ich mal wieder einen Hyperfokus gefunden habe und darin schwelgen kann.
In den letzten 2-3 Jahren habe ich viel an mir gearbeitet, bin fast ganz "normal" geworden *lach. Aber meinen Hyperfokus lasse ich mir nie und nicht wegnehmen!

Also bin ich eher dabei Strategien zu entwickeln um mit den "Eiersüffigen" umzugehen zu lernen. Was muss ich sagen und tun, damit sie mich lassen... wie kann ich mein "Tun" verschleiern? Wann soll und darf ich mich auf die Hinterbeine stellen und einfach sagen: Lasst mich doch, das tut euch doch nicht weh und geht euch schlussendlich einen Dreck an. OK, ich weiss, dass meine Freude dort endet wo es dem anderen wirklich weh tut, denn sonst ist es Egoismus.

Aber, es ist so schön einen Hyperfokus zu haben!

Montag, 14. Januar 2013

Coaching - Waschen

Nun, hier kann ich nichts Weltbewegendes veröffentlichen, aber mal meine gesammelten Werke *lach

Als ich noch in einer Mietwohnung wohnte, hat es sich schnell herausgestellt, dass der Waschtag eines der grossen Probleme war. Es war schwierig für mich immer pünktlich an der Maschine zu stehen, ja sogar mir den Waschtag zu merken. Der war abwechselnd alle 2.5 oder 3.5 Wochen. Also nicht einmal regelmässig.

Dann musste man eben immer auf Zack sein und sofort aufhängen gehen, damit man durchkam. Wenn man nur alle 3 Wochen waschen kann heisst das auch entsprechend viel Kleidung zu kaufen, in Schränken unterzubringen und zu verwalten!

Fazit: Ich habe mir dann eine Etagenwaschmaschine gekauft, als Sohnemann in die Windeln kam und das auch nie bereut.
Die Nachbarn hatten auch immer was zu meckern. Entweder war die Maschine nicht sauber genug oder sie verdächtigten mich ihre Socken zu klauen.
Als ich aus dieser Wohnung auszog hatte ich 2 Einkaufstüten voller einzelner Socken! Die Waschmaschine ernährte sich anscheinend davon. ;-)

Als ich dann mein Haus bezog kaufte ich gleich die beste Maschine auf dem Markt (langlebig und robust) und sie hielt auch über 20 Jahre!
Ich hänge die Wäsche gerne auf, habe also keinen Tumbler. Denn ich hasse das Bügeln und finde es auch völlig unnötig. Mal für eine Sommerbluse oder ein Kleid ja, Mann braucht Gott sei Dank keine gebügelten Hemden. Wer tumblern muss, der mache das auf bügelfeucht, lieber feuchter, - ev. kann man sie in der Wohnung auf einem Trocknungsständer sauber aufhängen und so faltenfrei nachtrocknen?

In meinem Haus hat es enge, gewinkelte Treppen. Als ich 2x die Treppe runterfiel mit dem Waschkorb im Arm, habe ich angefangen die Kleidung in Kopfkissenanzüge zu stecken und sie die Treppe runterzuwerfen. Man kann sich auch eine IKEA-Tasche füllen und übern Rücken hängen (die Dinger kosten wenige Cents!).

In der Waschküche habe ich aktuell 3 Bananenkisten. Man kann aber eben auch die IKEA-Tüten verwenden. In der einen Kiste ist die Heisswäsche, in den anderen 2 sind Hell- und Dunkelwäsche für nicht heiss. (Eigentlich habe ich mit der neuen Maschine noch eine weitere Kiste aufstellen können, wo Wollwäsche drin ist).

Heisswäsche: 
Die wasche ich mit 60°, wenn ich eine Blasenentzündung habe auch mal mit 90° (dann aber sortiert, nur das was weiss ist oder wirklich mal wieder heiss gewaschen gehört). Da verwende ich Total, das ist ein Produkt aus Migros, das nimmt den Geruch und ist ein Vollwaschmittel, aber es stinkt nicht nach Parfüm.

Farbwäsche:
Die wasche ich mit 40°, das sei am besten für die Umwelt und die Wäsche. Keine Ahnung obs stimmt, aber bis jetzt ists ok. Da verwende ich Color-Waschmittel, die von 30-60° angeschrieben sind. Das sei auch besser als die Vollwaschmittel.

Wollwäsche:
Früher von Hand, heute mit der neuen Maschine kann ich das entsprechende Programm wählen. Hier verwende ich ein spezielles Wollwaschmittel. Vorsicht: hier darf man nur wenig einfüllen, knapp die Hälfte wie mit dem normalen Waschgang!

Aufhängen:
Ich schlage die Kleidungsstücke zuerst aus, dann hänge ich sie sorgfältig über die Leine. Klammern verwende ich nur draussen wo's windet.

Beim Abhängen lege ich die Stücke über einen kleinen Tisch - so kann ich sie dann schön glatt aufnehmen und hochtransportieren.
Oben falte ich alles hübsch zusammen, aber ich schüttle/schlage die Stücke noch einmal aus, so sind sie wie gebügelt.

Socken:
Aus meinen Erfahrungen in der Wohnung habe ich gelernt nur noch Socken einer Sorte zu kaufen. Wenn mein Mann Socken möchte, bekommt er gleich 20 Paar der gleichen Sorte und Farbe. Fehlt mal einer, dann ists egal, ist einer kaputt auch. Hat man einen guten Durchlauf/Durchmischung und ist die Waschmaschine einigermassen gnädig, dann halten diese Socken viele Jahre.
Auch für mich kaufe ich immer mind. 5-10 Paar der gleichen Sorte. Besonders, da die Geschäfte die schon morgen nicht mehr führen. Allerdings ist es schlicht unmöglich in einem Warenhaus/Migros Socken für Frauen in grösseren Mengen als 5 Paar einzukaufen, es hängen nicht genügend am Haken. Und welche ADSlerin schafft es innert nützlicher Frist da noch einmal nachzusehen und nachzukaufen? *lach

Freitag, 4. Januar 2013

Hü und Hott - ADS und HSP

Mal einige Gedanken von mir...

Ich habe ja die Diagnose ADS und HSP (Hochsensible Person).

In meinem speziellen Fall ist das ein Hü und ein Hott. Das ADS macht mich eher spontan, aktiv, mutig, unruhig - das HSP macht das Gegenteil. Da einiges meiner Aufmerksamkeit entgeht *lach, mache ich mehr Fehler als HSP normalerweise und bin viel spontaner. Das stellt mich mal wieder in die Ecke. Bin nämlich kein Mensch, der irgendwie dem Mainstream zugeordnet werden könnte, nein, im Gegenteil.. bin immer in allen Bereiche eine Ausnahme.
Aergerlich
So sind natürlich die meisten HSP ruhige, introvertierte, besonnene Personen, zurückhaltend und beliebt, aber nicht modern.
Und ich? Mal wieder das Maul offen und direkt aufs Ziel zugehend, welches ich mit sensibler Treffsicherheit beim Gegenüber ausgemacht habe *seufz.
OK, es hat gebessert. Drücke nicht mehr den Daumen in jede Wunde. Aber bis zur Diagnose war ich so.

Seit ich mph nehme und seit ich einiges verstanden habe, bin ich mehr ich geworden. Ruhiger, zurückhaltender, aber auch offener. Kurz: selbstsicherer.

Ich bin auch bedeutend ausdauernder als wohl die meisten HSP. Ev. dem Hyperfokus zu verdanken?

Macht auch ihr euch Gedanken? Dann kann ich euch folgendes Buch ans Herz legen:
http://festland-verlag.com/zb/1/1.1.htm
oder folgende Webseite:
http://www.zartbesaitet.net/
und das Schweizer Forum:
http://www.hsp-forum.ch/index.php?page=Index

Wer das Internet weiter absucht, der wird auch auf andere Links stossen, die ich hier aber nicht veröffentlichen will, weil ich die Gedanken dort unbrauchbar finde. Früher "gab es kein ADS" heisst es auf einer dieser Seiten.. das sei erst eine Erfindung der neueren Zeit. Ich persönlich halte diese Einstellung für uninformiert und überholt.

Allerdings hat man das halt früher anders benannt und ist anders damit umgegangen. Und man hat einfach versucht damit zu leben, nämlich mit diesem ADS, und das Beste daraus zu machen. Trotz meiner Komorbitäten finde ich mich im Grossen und Ganzen nicht kränker als meine "normalen" Mitmenschen.

Aber wohl wegen dem HSP mache ich mir halt mehr Gedanken darüber. Aber kränker hat es mich auch nicht gemacht. Ob ich für meine Mitmenschen eher eine Belastung oder eine Bereicherung bin sei dahingestellt, aber da es von jeder Couleur etwas braucht ist mein "Farbschlag" sicher auch auf Gottes Erdenrund irgendwo an seinem idealen Platz.

Nur, einigen ist es nicht gelungen wie mir. Die sind in Alkoholismus und Drogen abgetaucht und auch in Gefängnissen zuhause. Und deshalb bin ich doch froh, dass wir heute eine andere Einstellung zum Thema haben und es den ADSlern etwas leichter machen im Leben.