Dienstag, 15. Juli 2014

70 Jahre Ritalin (Methylphenidat!)

Warum nur sind die Artikel in den Printmedien immer so schlecht recherchiert?
Warum scheibt man da:.... um die Vergabe, von Ritalin, dessen Langzeitfolgen noch nicht untersucht sind.... (Surprise, Nr. 328)


70 Jahre - ich meine, Ritalin wäre damit eines der ältesten Psychopharmaka.
1944 wurde Ritalin (Methylphenidat) synthetisiert, wenige Jahre später kam es in Deutschland auf den Markt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Methylphenidat

In diesen Jahren hat man versucht psychologisch Auffällige nicht einfach wegzuschliessen, sondern sie mit Medikamenten zu behandeln. Hier aber ging es um ein ganz anderes Thema, nämlich um eine einfache Leistungssteigerung.

Eine gewisse Zeit lang wurde es auch als Appetithemmer benutzt, ich kann mich daran erinnern, dass mein Vater das mal in den 70iger Jahren heimbrachte und versuchte damit abzunehmen. Er wurde dann extrem hibbelig und hat zwar abgenommen, es dann aber wieder abgesetzt, weil es ihn wirklich zu unruhig machte. (Für alle, die das auch probieren wollen, ich kann Ihnen sagen, dass die Wirkung nicht lange anhält, nach wenigen Wochen ist sie verpufft).

Zu den Langzeitfolgen bei Kindern, die "Ritalin" genommen haben (am besten in multimodaler Therapie):
Meines Wissens sind die:
  • Weniger Dogenprobleme
  • Bessere Chancen auf abgeschlossene Ausbildungen
  • Besseres Selbstwertgefühl und damit glücklichere Menschen