Mittwoch, 23. Januar 2013

Eifersucht auf Hyperfokus

Ja, der Hyperfokus!

Jeder meint ich sei süchtig, wenn ich mal wieder einen Hyperfokus habe. Dabei verstehen sie das einfach nicht. Der Hyperfokus kommt und geht. Meist wie angeworfen.
Den einen Tag ist er da und eines Tages ist er wieder weg und ich schau das nicht mehr an was damals meinen Tag und mein Denken völlig ausfüllte.
Die einen meinen, es sei eher das nicht Abstellen können, die anderen meinen es sei eine Sucht.
Ich meine eher es ist einfach etwas Wunderschönes, wenn ich mal wieder einen Hyperfokus gefunden habe und darin schwelgen kann.
In den letzten 2-3 Jahren habe ich viel an mir gearbeitet, bin fast ganz "normal" geworden *lach. Aber meinen Hyperfokus lasse ich mir nie und nicht wegnehmen!

Also bin ich eher dabei Strategien zu entwickeln um mit den "Eiersüffigen" umzugehen zu lernen. Was muss ich sagen und tun, damit sie mich lassen... wie kann ich mein "Tun" verschleiern? Wann soll und darf ich mich auf die Hinterbeine stellen und einfach sagen: Lasst mich doch, das tut euch doch nicht weh und geht euch schlussendlich einen Dreck an. OK, ich weiss, dass meine Freude dort endet wo es dem anderen wirklich weh tut, denn sonst ist es Egoismus.

Aber, es ist so schön einen Hyperfokus zu haben!

Montag, 14. Januar 2013

Coaching - Waschen

Nun, hier kann ich nichts Weltbewegendes veröffentlichen, aber mal meine gesammelten Werke *lach

Als ich noch in einer Mietwohnung wohnte, hat es sich schnell herausgestellt, dass der Waschtag eines der grossen Probleme war. Es war schwierig für mich immer pünktlich an der Maschine zu stehen, ja sogar mir den Waschtag zu merken. Der war abwechselnd alle 2.5 oder 3.5 Wochen. Also nicht einmal regelmässig.

Dann musste man eben immer auf Zack sein und sofort aufhängen gehen, damit man durchkam. Wenn man nur alle 3 Wochen waschen kann heisst das auch entsprechend viel Kleidung zu kaufen, in Schränken unterzubringen und zu verwalten!

Fazit: Ich habe mir dann eine Etagenwaschmaschine gekauft, als Sohnemann in die Windeln kam und das auch nie bereut.
Die Nachbarn hatten auch immer was zu meckern. Entweder war die Maschine nicht sauber genug oder sie verdächtigten mich ihre Socken zu klauen.
Als ich aus dieser Wohnung auszog hatte ich 2 Einkaufstüten voller einzelner Socken! Die Waschmaschine ernährte sich anscheinend davon. ;-)

Als ich dann mein Haus bezog kaufte ich gleich die beste Maschine auf dem Markt (langlebig und robust) und sie hielt auch über 20 Jahre!
Ich hänge die Wäsche gerne auf, habe also keinen Tumbler. Denn ich hasse das Bügeln und finde es auch völlig unnötig. Mal für eine Sommerbluse oder ein Kleid ja, Mann braucht Gott sei Dank keine gebügelten Hemden. Wer tumblern muss, der mache das auf bügelfeucht, lieber feuchter, - ev. kann man sie in der Wohnung auf einem Trocknungsständer sauber aufhängen und so faltenfrei nachtrocknen?

In meinem Haus hat es enge, gewinkelte Treppen. Als ich 2x die Treppe runterfiel mit dem Waschkorb im Arm, habe ich angefangen die Kleidung in Kopfkissenanzüge zu stecken und sie die Treppe runterzuwerfen. Man kann sich auch eine IKEA-Tasche füllen und übern Rücken hängen (die Dinger kosten wenige Cents!).

In der Waschküche habe ich aktuell 3 Bananenkisten. Man kann aber eben auch die IKEA-Tüten verwenden. In der einen Kiste ist die Heisswäsche, in den anderen 2 sind Hell- und Dunkelwäsche für nicht heiss. (Eigentlich habe ich mit der neuen Maschine noch eine weitere Kiste aufstellen können, wo Wollwäsche drin ist).

Heisswäsche: 
Die wasche ich mit 60°, wenn ich eine Blasenentzündung habe auch mal mit 90° (dann aber sortiert, nur das was weiss ist oder wirklich mal wieder heiss gewaschen gehört). Da verwende ich Total, das ist ein Produkt aus Migros, das nimmt den Geruch und ist ein Vollwaschmittel, aber es stinkt nicht nach Parfüm.

Farbwäsche:
Die wasche ich mit 40°, das sei am besten für die Umwelt und die Wäsche. Keine Ahnung obs stimmt, aber bis jetzt ists ok. Da verwende ich Color-Waschmittel, die von 30-60° angeschrieben sind. Das sei auch besser als die Vollwaschmittel.

Wollwäsche:
Früher von Hand, heute mit der neuen Maschine kann ich das entsprechende Programm wählen. Hier verwende ich ein spezielles Wollwaschmittel. Vorsicht: hier darf man nur wenig einfüllen, knapp die Hälfte wie mit dem normalen Waschgang!

Aufhängen:
Ich schlage die Kleidungsstücke zuerst aus, dann hänge ich sie sorgfältig über die Leine. Klammern verwende ich nur draussen wo's windet.

Beim Abhängen lege ich die Stücke über einen kleinen Tisch - so kann ich sie dann schön glatt aufnehmen und hochtransportieren.
Oben falte ich alles hübsch zusammen, aber ich schüttle/schlage die Stücke noch einmal aus, so sind sie wie gebügelt.

Socken:
Aus meinen Erfahrungen in der Wohnung habe ich gelernt nur noch Socken einer Sorte zu kaufen. Wenn mein Mann Socken möchte, bekommt er gleich 20 Paar der gleichen Sorte und Farbe. Fehlt mal einer, dann ists egal, ist einer kaputt auch. Hat man einen guten Durchlauf/Durchmischung und ist die Waschmaschine einigermassen gnädig, dann halten diese Socken viele Jahre.
Auch für mich kaufe ich immer mind. 5-10 Paar der gleichen Sorte. Besonders, da die Geschäfte die schon morgen nicht mehr führen. Allerdings ist es schlicht unmöglich in einem Warenhaus/Migros Socken für Frauen in grösseren Mengen als 5 Paar einzukaufen, es hängen nicht genügend am Haken. Und welche ADSlerin schafft es innert nützlicher Frist da noch einmal nachzusehen und nachzukaufen? *lach

Freitag, 4. Januar 2013

Hü und Hott - ADS und HSP

Mal einige Gedanken von mir...

Ich habe ja die Diagnose ADS und HSP (Hochsensible Person).

In meinem speziellen Fall ist das ein Hü und ein Hott. Das ADS macht mich eher spontan, aktiv, mutig, unruhig - das HSP macht das Gegenteil. Da einiges meiner Aufmerksamkeit entgeht *lach, mache ich mehr Fehler als HSP normalerweise und bin viel spontaner. Das stellt mich mal wieder in die Ecke. Bin nämlich kein Mensch, der irgendwie dem Mainstream zugeordnet werden könnte, nein, im Gegenteil.. bin immer in allen Bereiche eine Ausnahme.
Aergerlich
So sind natürlich die meisten HSP ruhige, introvertierte, besonnene Personen, zurückhaltend und beliebt, aber nicht modern.
Und ich? Mal wieder das Maul offen und direkt aufs Ziel zugehend, welches ich mit sensibler Treffsicherheit beim Gegenüber ausgemacht habe *seufz.
OK, es hat gebessert. Drücke nicht mehr den Daumen in jede Wunde. Aber bis zur Diagnose war ich so.

Seit ich mph nehme und seit ich einiges verstanden habe, bin ich mehr ich geworden. Ruhiger, zurückhaltender, aber auch offener. Kurz: selbstsicherer.

Ich bin auch bedeutend ausdauernder als wohl die meisten HSP. Ev. dem Hyperfokus zu verdanken?

Macht auch ihr euch Gedanken? Dann kann ich euch folgendes Buch ans Herz legen:
http://festland-verlag.com/zb/1/1.1.htm
oder folgende Webseite:
http://www.zartbesaitet.net/
und das Schweizer Forum:
http://www.hsp-forum.ch/index.php?page=Index

Wer das Internet weiter absucht, der wird auch auf andere Links stossen, die ich hier aber nicht veröffentlichen will, weil ich die Gedanken dort unbrauchbar finde. Früher "gab es kein ADS" heisst es auf einer dieser Seiten.. das sei erst eine Erfindung der neueren Zeit. Ich persönlich halte diese Einstellung für uninformiert und überholt.

Allerdings hat man das halt früher anders benannt und ist anders damit umgegangen. Und man hat einfach versucht damit zu leben, nämlich mit diesem ADS, und das Beste daraus zu machen. Trotz meiner Komorbitäten finde ich mich im Grossen und Ganzen nicht kränker als meine "normalen" Mitmenschen.

Aber wohl wegen dem HSP mache ich mir halt mehr Gedanken darüber. Aber kränker hat es mich auch nicht gemacht. Ob ich für meine Mitmenschen eher eine Belastung oder eine Bereicherung bin sei dahingestellt, aber da es von jeder Couleur etwas braucht ist mein "Farbschlag" sicher auch auf Gottes Erdenrund irgendwo an seinem idealen Platz.

Nur, einigen ist es nicht gelungen wie mir. Die sind in Alkoholismus und Drogen abgetaucht und auch in Gefängnissen zuhause. Und deshalb bin ich doch froh, dass wir heute eine andere Einstellung zum Thema haben und es den ADSlern etwas leichter machen im Leben.