Donnerstag, 19. Dezember 2013

ADS und der Ursprung der Religionen

edit 12.1.14:
Neu habe ich mich auch mit Menschen beschäftigt, die mit der rechten Hirnseite denken.  Ich denke, was hier über ADSler gesagt wird, müsste in gewissen Dingen eher nur auf ADSler mit Rechtshirndenken zutreffen.
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Ich habe in meinem Leben viele Bücher gelesen. Das wäre für viele ADSler eher ungewöhnlich, aber wer seinen Hyperfokus aufs Lesen setzt, der kann das.
Und da ADSler vielseitig interessiert sind habe ich auch so ziemlich alles Mögliche gelesen. In der einen Bibliothek habe ich alle Schriftsteller mit W gelesen. Einfach, weil es in dieser Ecke schön ruhig war. Ich war sehr begeistert von diesen Autoren.

Aktuell lese ich gerade wieder viele Bücher, die mit den Entstehungen der Religionen und dem Denken der frühen Menschen zu tun haben. Und Bücher über Menschen oder von Menschen aus einfachen Kulturen. Ich habe aber auch die Bibel gelesen und halte sie für ein Buch, welches den Menschen nahebringen soll, dass wir in uns gehen sollen und weniger nach aussen streben sollen. Dass wir uns leer machen sollen von Wollen und dafür mehr Platz lassen sollen, damit Gott in uns Platz hat um durch uns hindurchzugehen/zu durchdringen. Dies wäre eine wahrhaft ADSlerische Haltung.

Irgendwann einmal begann ich mich zu fragen was denn ADSler mit dem Ursprung der Religionen zu tun haben. Was ist deren spezielle Stärke, deren Einfluss auf das Denken der Menschen?

Viele sagen, dass ADSler, besonders die hypoaktiven, die introvertierten, früher oft Schamanen waren, bzw. es jetzt noch sind in gewissen Gegenden.
ADSler helfen gerne, arbeiten also für Kranke, für Trostbedürftige.
ADSler sind kreativ, können oft sehr gut malen/zeichnen.
ADSler sind direkt, ehrlich und erwarten das auch zurück.
ADSler haben oft ein Sendungsbewusstsein.
ADSler haben oft einen Hyperfokus, was heisst, dass wenn sie etwas sehr interessiert, dass sie mit unermüdlicher Energie an etwas arbeiten.
ADSler können Gegebenheiten einbeziehen in das was sie tun.
ADSler neigen dazu sich zu betäuben mit Drogen/Alkohol/Nikotin/Essen.
ADSler sind sehr selbstlos.
ADSler können gerne als Einsiedler oder Mittellose leben, müssen es leider sehr oft.

Ich stelle mir mal die Zeit der Höhlenmalereien vor. Wer war Schamane? Wer hat die Kranken gepflegt? Wer hat die Höhenmalereien gemalt, unter Ausnützung von Felsvorsprüngen und Nischen? Wer hat alkoholische Getränke gebraut und Pilzchen verspiesen?

Wer hat zuerst die Idee von einem Gott gehabt, der über allem steht und hilft, kreativ ist, unsichtbar ist, eine grosse Idee ist?

Wer hat Religionen verbreitet in völligem Fanatismus oder Hyperfokus?

Welcher ADSler kann sich nicht sehr gut mit den Lehren von Jesus identifizieren? Von dem es übrigen heisst, dass seine Lehren einige Hundert Jahre älter sind als das Christusbild.

Die Idee von dem einen Gott soll im indischen Raum entstanden sein und in immer wieder ähnlichen Zyklen immer wieder aufgelebt sein.

Kann es sein, dass ADSler einen nicht unerheblichen Anteil an den Religionsideen hatten? Oder dass sie wenigstens die Ideen, die zu ihrem Denken passten massiv verbreitet haben? Gezielt?

Warum passt so oft religiöses Denken nicht zu den Durchschnittsmenschen? Sie streben nach etwas, was sie nur unter äussersten Mühen erreichen können... ADSler finden das oft gar nicht so schwierig. Sofern sie gerade den Hyperfokus auf dem Gebiet haben. Wenn ich so lese, wie sich die Mönche mühten.. da muss ich nur lachen.. es wäre doch ganz einfach. Sich einfach leer machen und sein.

und jetzt.. ganz ketzerisch...

Könnte Jesus ein ADSler gewesen sein? Könnte Paulus ein ADSler gewesen sein? Könnte ein ADSler Gott "formuliert" haben? Waren wir es, die am Ursprung der Religionen aktiv beteiligt waren?

Bringt mich nicht um.. aber denkt mal etwas in die Richtung.. für mich passt es..

Fiktive Frage: Heisst das, wenn Nicht-ADSler Gott finden wollen, dass sie dann denken müssen wie ADSler? Meine Antwort: Nein, ihr müsst eben gar nichts, nichts suchen, nichts finden, nichts wollen, nichts erreichen.. sondern einfach euch öffnen und zulassen..

Nachtrag nach einer Diskussion im ADHS-Forum:
Sorry, das war ein Schreibfehler. Hypoaktiv sollte es heissen.

Fanatiker kann man erst sein wenn es etwas gibt um fanatisch zu werden.

Ursprung:
Ich denke, dass die modernen Religionen durch die spezielle Denkart der ADSler entstanden sein können. Also die Grundidee. Und sag ruhig, dass ich, also die lin, zu solchen Menschen hätte gehören können, weil ich eben immer rumstudiere und Dinge in Frage stelle. Ich meine, dass meine Denkart einen abstrakten Gott durchaus "normal" oder erstrebenswert findet. Damit habe ich keine Schwierigkeiten. Während viele der sogenannten normalen Menschen offensichtlich extrem Mühe haben damit.

Es soll eben nicht Gott suchen oder finden sein! Sondern einfach zulassen... zulassen dass er da ist, in uns...

Was soll diese künstliche Aktivität, dieses Habenwollen? Nein, einfach entspannen und zulassen...
Wenn jemand Gott gefunden hat sperrt er ihn dann in einen Vogelkäfig und bewundert ihn? Sein Besitz? 





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