Donnerstag, 16. Januar 2014

Kann man Menschen verbessern?

Studiert man Schriften und Bauwerke aus Tausenden von Jahren, merkt man schnell, dass der Mensch extrem evolutionsresistent ist. Was heisst, dass er sich nicht verändert.

Wir haben heute noch Menschen, die wie in der Steinzeit leben und hatten vor wohl ca. 10 000 Jahren Menschen, die ähnlich zivilisiert lebten wie wir heute (was nicht heisst in gleichem Komfort).

Was macht denn nun den Unterschied?
Ganz einfach das Geld!

Auf ADS bezogen heisst das nun: Hat ein ADSler genügend Geld um "zivilisert" leben zu können, dann tut er das auch, wie alle anderen Menschen auch.
Möchte man einer Region, einer Menschengruppe helfen, dann kann man das, indem man sie auf den Stand einer gehobenen Arbeiterklasse bringt und man wird eine zivilisierte Bevölkerung erhalten, die einigermassen gebildet ist und gesund ist und gut funktioniert.

Ich habe letzthin gelesen, dass es gar nicht so gewünscht ist, dass ein grösserer Mittelstand existiert, weil das für die Wirtschaft nicht so günstig wäre. Gewisse Leute an der Spitze sind sich also dieser Mechanismen durchaus bewusst und scheinen das bewusst zu steuern.
Es wäre jedoch nett, wenn diese Leute das nicht so penetrant mit Riesengehältern machen würden, dann wäre es besser zu akzeptieren, dass man zu den kleinen Würstchen zählen muss.
Und es wäre auch nett, wenn unser Reichtum nicht auf Sklavenschultern erwirtschaftet würde.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Coaching - Aus der Sicht der Hausfrau oder des Besuchs

Nur ganz kurz an die Putzfrauen unter euch.

Eine Putzfrau hat mir folgenden Tipp verraten:
Wenn sie fertig geputzt hat, dann setzt sie sich kurz auf die Toilette und dorthin, wo sich die Hausfrau so jeweils hinsetzt und verharrt dort mal 2-3 Minuten.
So sieht sie, was die Hausfrau sieht!!!

Ist es euch schon aufgefallen, dass wenn ihr Besuch erwartet und eure Wohnung auf einmal aus der Sicht des Besuchs wahrnehmt, dass das etwas völlig anderes ist? Und dass ihr sofort noch einmal zum Putzlappen greift und noch was wegräumt?
Plant diese Zeit ein!

Samstag, 4. Januar 2014

Läuse und Flöhe - Visuell-räumliche Lerntypen und ADS

Gestern sah ich diesen interessanten Link:

http://autismus-kultur.de/autismus/bildung/lernstil-visuell-raeumlich.html

Für alle, die mit meinen früheren Post's so ihre Schwierigkeiten hatten und dachten, ich bin zwar ADSler, aber was die gute lin da so beschreibt passt in diesem Post überhaupt nicht auf mich zu: In obigem Link wäre die Anwort.

Klar habe ich ADS. Und klar habe ich gewisse Denkweisen, die andere ADSler nicht haben, oder so nicht haben, wie ich das hier oft beschreibe.

Dies mal als Einführung.

Zu dem Link selber. Das mit der Hochbegabung lassen wir mal aussen vor, ich denke, dass auch andere so denken können.

Ja, das erklärt mir vieles. Extrem vieles. Warum ich oft ganze Gedankengänge in einem Stück erfasse, weiss was andere denken, aber Mühe habe mit Details, mit einzelnen Schritten.
Für einen ADSler bin ich extrem gut räumlich orientiert.
Und wenn ich dann den Beitrag so durchlese, dann merke ich auch klar, dass ich kompensiert habe. Das fehlende Zeitgefühl habe ich perfektioniert! Auch viele der anderen Mankos habe ich inzwischen perfektioniert.
Wie Lesley Sword so schön betont, man entwickelt als Erwachsener mit den Jahren Strategien und Kompensationen und leider auch ein Problem mit dem Selbstvertrauen.
Leute, ich bin jetzt bald 60 Jahre alt und erst jetzt langsam fähig mich gegenüber anderen durchzusetzen. Einfach, weil es mir oft verbal fehlt den anderen gezielt sagen zu können, dass sie im Fehler sind ("Blöde Kuh" austeilen *seufz). Lieber heule ich ganze Nächte durch und frage mich, wie ich jemandem klar machen kann, dass er mir seit 30 Jahren auf der Seele rumtrampelt, ohne dass ich ihm zu sehr auf sein liebes Leberlein trete.
Denn sofort setzt wieder mein Kopfkino ein und ich male mir alle Schrecken aus, was passieren könnte.. *seufz.
Zitat:
Nicht-rational: Verlangt keine verstandesmäßige Grundlage
eben...

Man hätte in den ersten Lebenjahren ein Hörproblem schreiben sie im Artikel.
Ja, das hatte ich. Man hat mir früh die Mandeln rausgenommen, weil ich anscheinend immer Entzündungen hatte. Später hatte ich lange Gehörgangentzündungen. Noch heute höre ich selektiv.
Und denke natürlich in Bildern.
Nur dachte ich immer, das hätte damit zu tun, dass ich Linkshänder bin.Vermutlich potenziert das noch.

Dann die Stärken und Schwächen:
Hier sehe ich die Problematik des ADS, die diesen Lernstil noch verstärkt.
Das Aufmerksamkeitsdefizit wirkt verstärkend darauf, sich nicht daran erinnern zu können, wenn jemand einen längeren Satz spricht, z.B. eine längere Anweisung.
Im Allgmeinen habe ich ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Aber man sage mir nicht wie man ein Ei kochen soll, ohne das aufzuschreiben *seufz.

Oder wenn mir Kunden erklären wollen wo sie wohnen.. Google Earth sei Dank. Ich finde, nach einem Blick auf eine Karte meine Kunden noch nach Jahren wieder.

liebt schwierige Rätsel - schlecht im Rechnen -*hihi, passt genau

sehr gutes visuelles Gedächtnis - Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung -  typisches Beispiel, wo ich mit harter Übung, vielem Lesen und sturer Kraft und.. Rechtschreibprüfung Meisterschaft erlangt habe.

Fazit:
In der Schule wird dieser Lernstil nicht angesprochen und die Leser, die meinen, dass man ja nicht jede Minderheit berücksichtigen könne, werden hier wieder begeistert nicken.
Hier kommt wieder mein hohes Alter zum Vorschein: Ich sehe, wie ältere Menschen im Alter denken und muss sagen, mir graust's. Wer immer nur auswendig gelernt hat und nie die Zusammenhänge erfasst hat, der beginnt im Alter den Faden zu verlieren und wird immer unsicherer. Während ich, natürlich auch durch die bessere Info am Computer, immer sicherer werde. Ausserdem bietet mir der Computer meine lieben Bildchen *lach