Freitag, 13. April 2012

Was passiert in den Generationen?

Was passiert wenn...

ADS vererbt sich zu 50%, also bekommt jedes 2. Kind dann ADS. Wenn beide Eltern das haben sind es 2 bis 4 von 4 Kindern. (Je nach Anzahl der betroffenen Grosseltern)

Nun sind ADSler ja unterschiedlich ausgeprägt. Mal Hyperaktiv, mal Träumer, mal gemischt.
Und die Kinder sind natürlich auch unterschiedlich.

Ist der Vater ADSler, dann ist wohl der Einfluss der Mutter prägender, denn ein ADS-Vater ist wohl zwar vorhanden, aber nicht wirklich präsent. War er jedenfalls nicht bei mir/uns. Mein Vater war typisch charismatisch, aber nie zu fassen. So wurden wir von der Mutter erzogen.
Die Schwester war nicht ADS, ich wars.

Ich habe inzwischen von einigen Familienkonstellationen gehört. Meist leiden die nicht betroffenen Mitglieder einer Familie genauso wie die Betroffenen. Denn was anders ist, das leidet immer.
Wenn nun in einer Familie bekannt ist, dass ADS vorhanden ist, dann kommen Therapien und Aerzte und Psychologen ins Spiel.
Ich weiss nicht, was dann passiert, aber es interessiert mich. Allerdings gibt es Konflikte mit dem Hyperaktiv- und Träumer-Unterschied, soviel weiss ich.
Ich stelle mir vor: Ein Elternteil mit ADS, der davon weiss und der Kinder mit ADS und ohne hat, und der mit Psychologen und mph (Ritalin und Co.) die entsprechenden Schritte unternimmt um ein gutes Leben zu führen. Wo führt das hin?
Bei den wenigen, die ich kenne, haben dann die Kinder studiert und führen ein wirklich gutes Leben mit gesundem Selbstvertrauen. Ich kenne 3 Familien wo das so ist.

Nachtrag:
Ich habe auch von Familien gehört, wo einfach nur dem Kind mph gegeben wurde während einer bestimmten Anzahl Jahre (2-?), aber keine Therapie oder weitere Behandlung und das Kind hat das mph dann spätestens mit 18 abgesetzt. Hier habe ich von wenig schulischem Erfolg gehört, auch von wenig Erfolg in Lehre und Beruf. In diesen Familien hat sich jedoch kein Elternteil mit dem eigenen ADS auseinander gesetzt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen