Donnerstag, 15. September 2016

Kann man sich selber entscheiden welches ADS man vorwiegend hat und wann entscheidet es sich?

Ich kann mich daran erinnern, dass ich mit 5 Jahren beschloss mein Leben selber in die Hand zu nehmen. Ab da wollte ich alles selber machen und mir nicht mehr helfen lassen oder nicht mehr betteln um Zuneigung oder ähnliches. Ab da hiess es: Alles zumachen und durch.
So habe ich meinen Stolz, meine Aengste, Scham  und wohl auch meinen Ueberschwang an Gefühlen eingepackt und bin meinen Weg selber gegangen.
Es war ein harter Weg und einsam, aber im Endeffekt war es auch kein schlechterer Weg als ihn andere Leute gehen. So ziemlich jede Woche habe ich meinen Ueberdruck durch Weinen abgelassen.

Aus Erzählungen und durch Beobachtungen habe ich gemerkt, dass wohl viele Kinder in dem Alter eine Entscheidung treffen. Sie werden von vermutlich hyperaktiv auf einmal träumerisch oder strukturiert.

Das geht dann vermutlich auch mit dem Körpergewicht einher. Viele Hyperaktive werden wohl eher mager sein (sie rennen ihren Problemen vermutlich davon), die anderen legen sich Gewicht zu, damit sie am Boden bleiben oder sich einen Schutzwall aufbauen. Ausserdem beruhigt Essen.
Somit sah ich, dass gewisse ADSler nach der Entscheidung, zum "nicht hyperaktiv" zu sein,  begannen an Gewicht zuzulegen. Haben sie später Abmagerungskuren gemacht, ev. sogar Idealgewicht bekommen, hat sich ihr Verhalten geändert, sie wurden sehr aktiv (hyperaktiv?).

Nun habe ich in den letzten Jahren nicht mehr viel mit Kindern zu tun gehabt, aber damals habe ich viele Kinder gehütet und etwas Einblick bekommen. Ich weiss nicht ob meine Beobachtung stimmt, aber ich wäre dankbar, wenn Kommentare von euch eure Sicht aufzeigen.

Ein weiterer Punkt ist noch von Interesse. Da ADS ja fast immer familiär bedingt ist, stellt sich die Frage, was denn die anderen ADSler sind. Nehmen wir einmal an der Vater ist hyperaktiv. Ist dann das Kind eher Träumer oder strukturiert oder (wie ich selten beobachten konnte), auch hyperaktiv? Nach meinen Beobachtungen habe ich selten 2 Personen gleichen Typs in einer Familie gesehen. Entscheiden sich deshalb die Kinder instinktiv zu einem anderen Subtyp als die Eltern? Von einer Familie habe ich gehört, da waren von 5 Leuten nur einer anscheinend nicht ADSler. Das war dann für diese Person etwas speziell, denn nun war sie als "Normalmensch" auf einmal die, die nicht "der Norm" entsprach.


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