Donnerstag, 27. Februar 2014

Verkehrte Welt

Ich versuchte einmal meinen Arbeitskolleginnen zu erklären, wie ein ADSler, wie ich funktioniere. Sie hatten es wohl nicht ganz richtig verstanden.

Es war dann so, dass ich 3x die Woche um halb 2 mit der Arbeit beginnen sollte. Ich hatte die Uhr auf 13:10 gestellt, dass sie vibriert und mich daran erinnert. So war ich immer hübsch pünktlich zur Arbeit.

Nun hat man die Arbeitszeiten umgestellt.
1. Tag 13:30
2. Tag 14 Uhr
3. Tag 12 Uhr

Das ging 3 Monate lang gut, bis ich einmal am 2. Tag schon um 13:30 auftauchte. Nonchalant erklärte ich, dass es halt eine Ueberforderung für mich sei, an 3 verschiedenen Zeiten anfangen zu müssen. Erstauntes Schweigen der 2 anwesenden Kolleginnen, die eine recht hohe Meinung von meiner Intelligenz hatten.
Später wies mich die eine der beiden darauf hin, dass ich diesen Spruch besser nicht hätte bringen sollen, das hätte einem Kindergartenkind angestanden, aber nicht einem Menschen in meinem Alter.
Ich war erstaunt und fragte sie, ob sie denn nicht verstanden hätte, dass es für mich je länger je schwieriger wäre nach so verschiedenen Arbeitszeiten anzufangen, weil, je länger das ginge, je weniger ich meine Aufmerksamkeit darauf richten würde.

Jeder normale Mensch würde das mit der Zeit immer besser können. Und jeder ADSler würde mit der Zeit immer mehr Schwierigkeiten damit bekommen!

Je weniger Aufmerksamkeit ich den verschiedenen Zeiten widme, je weniger neu etwas ist, desto eher würde ich falsch kommen. Also mit den Wochen, Monaten würde es immer schwieriger für mich werden.... und immer leichter für die anderen, weil sie durch Gewöhnung lernen.



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